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Alltag Gesellschaft

Verleit(d)et

Aufgebauscht, berauscht,
Wahrheit ausgetauscht.
Wenn auch nicht gelogen,
dennoch verbogen, Wahrnehmung betrogen.
Perspektiven ergänzt, Blickwinkel verschoben,
Ansichten bestenfalls aufgehoben.
Intensiviert, extrem zelebriert,
werden Ängste bewusst geschürt.
Zeitgleich greift die Einfalts-Strategie,
raubt konzentriert schwindende Geistesenergie.
Und während ungelernte Schlächter
die Herden ficken,
die Uhren schneller dem Untergang
entgegen ticken.
Tick, Tack, Tick, Tack, Stund um Stund,
läuft uns so das Hirnschmalz wund.
Bis es blutig rinnt aus Ohren und Augen,
so lassen sich einstmals mündige Völker
bis aufs Mark aussaugen.
Völksverblödung die sie sich bezahlen lassen,
um die Einnahmen anderswo
sinnlos zu verprassen.
Wisst ihr was, ihr könnt mich mal,
ich scheiss auf Euch und mach mich frei,
die Panikmache ist mir einerlei,
denn letztendlich bleibt mir stets die Wahl.
Den Grad meiner Verdummung
selbst zu steuern,
ohne Angst in die Zukunft zu schauen,
auf die Liebe und Schönheit
meiner Lieben zu bauen,
ich lass mich nicht von zu euren Zwecken
fremd befeuern.
Mehr und mehr auf die
Leit(d)-Medien geschissen,
lässt uns das positive Denken und Fühlen,
weitaus weniger vermissen.

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Spontantipperei

Proband

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Angekotzt Gesellschaft Unwelt

Das Spiel des Brotes

Gib mir Brot und gib mir Spiele,
verwässere damit meine eigentlichen Ziele.
Informier mich, beschall mich, mach mir Angst,
dann merke ich nicht, wie du direkt
in meine Gedanken gelangst.
Infiltriere mein Hirn, zersetz mir den Geist,
bevor er im Alltag vollends entgleist.
Will mich nun endlich ganz ergeben,
muss Selbstbestimmung nicht mehr (er)leben.
Darf Futter werden für die Eliten einer Welt,
die auch dank mir in ihre Bestandteile zerfällt.
Denn ich bin Teil einer Rasse
mit Hang zur Perfektion,
die setzt sich, alles mordend,
selbst auf den Thron.
Kann nicht dagegen an, ein Mensch zu sein
und wasche mein Gewissen im Mainstream rein.
Ich war viel zu lange viel zu passiv gestrickt
und werde deshalb immer härter
von den Umständen gefickt.
Hab mich selbst in mir alleine gelassen
und sogar die Kraft verloren,
mich entsprechend dafür zu hassen.

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Tief in mir

Extraktion

Hab mich getraut und bewusst gelassen,
so konntest du sogleich meine Seele erfassen.
Hast die Schleier in mir verzogen,
mich in mich zurück gebogen.
Meine wahre Sicht liesst du mich erkennen,
ich durfte mich erneut mein eigen nennen.
Gefühle die reiben, Gedanken die treiben,
die sich mir in die Seele schreiben,
um dort für immer, zurückzubleiben.
War nicht im hier, war ganz weit fort,
an jenem salzig, bitter, süßem Ort.
An dem sich verlorene Herzen
fast wieder berühren,
wo sich Vergangenheit und Zukunft
gegenseitig verführen,
um die Gegenwart als wahres Sein zu verspüren,
authentisch und fern gedanklich
verschlossener Türen.
So ließ ich dich mich erneut,
erfolgreich infiltrieren,
um mir die relevanten Essenzen
aus der Seele zu extrahieren.
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Federleichtes zur Nacht Tief in mir

Seelenmuss

Den Geist zermahlen,
erspar ich mir im Seelenmuss, weitere Qualen.
Denn Hirnentleert,
wird weniger verkehrt.
Wahrgenommen,
abhandengekommen.
So legt sich Lethargie der Einfalt auf mein Herz,
bewahrt mich vor Leid und brennendem Schmerz.
Im Nebel der Eindrücke, die nicht vorhanden,
erklär ich mich selbst zum hohlen Probanden.