#wortfacetten „Firmament“

Ich gehe
schnurstracks voran,
um bestenfalls niemals anzukommen,
kann das Ziel stets deutlich hinter geschlossenen Augen sehen,
hab die Herausforderungen niemals aus freien Stücken angenommen,
denn ich ahnte es bereits,
ich würde sie ganz sicher bestehen.
So renne ich stehend gegen all die Windmühlen an,
zu Fuß, denn der Gaul wollte mich
unbedingt tragen,
stürze imaginär von ihm, dann und wann,
je langsamer er wird, desto sanfter
muss ich schlagen.
Unter Stöcken unter Steinen,
wollen wir gemeinsam den Sinn verlieren,
nicht zusammen kommend sollen wir
uns vereinen,
um verirrend durch das Labyrinth
des Lebens zu navigieren.
Doch die Routen sind manchmal
so ergründlich konfus,
im Zick Zack der kürzesten Strecke,
dem Ende entgegen,
sind wir tatsächlich für nichts bereit,
Gewehr bei Fuß,
auf das Ängstlichste verwegenen,
entgegen allen Lebenswegen.
Gerade jetzt würd ich mich gerne
in Trance denken,
den Synapsen schöne bunte Bilder schenken,
mein DASEIN in andere Welten lenken
um die Realitäten in gedankenfreien Nebeln zu ertränken.
Und während also das imaginäre Pendel tickt,
ein Gedanke nach dem andern
leise in mir erstickt.
Bis ich tatsächlich gänzlich nur noch bin,
ohne zu wollen, zu müssen, ohne jeglichen vermeintlich tieferen Sinn.
Gedankenzersetzt bin ich angenehm
dahin gedöst,
hab mich in meinen Farben
gänzlich aufgelöst.
So hat ein Gedanke zu Beginn mir den Kopf frei gemacht,
hätt ich so jetzt nicht gedacht 🤔
Die Entwicklung war teilweise zäh und wahrlich voller Schmerzen,
doch am Ende schlugen im Einklang,
Seelen und Herzen.
Der gemeinsame Körper konnte
oftmals nicht hilfreich sein,
vermeintliche Harmonie nur
getragen als äußerer Schein.
Letztendlich haben wir uns trotz all der geschlagenen Wunden,
nach all den Jahren endlich
aneinander gebunden.
Mögen wir auch immer wieder einmal die Dinge different sehen,
können wir uns doch immer öfter
zur Seite stehen.
Als ich begann die unterschiedlichen Seiten an mir zu akzeptieren,
konnten die sich endlich respektvoll zueinander führen.
So ging ich mit mir den Pakt
der Gefährten ein
und musste mir selbst nicht mehr länger der Klotz am Bein sein
Zum Glück
muss ich weder
der Einen noch der Anderen
etwas gestehen, denn Fakt ist ich kann
und will nur auf beiden Seiten vergehen.
Der geliebten Dunkelheit muss ich meinen Faible fürs Licht nicht offenbaren,
denn ich mag mich im seelenwarmen Sonnenschein doch auch so
leicht vor der Finsternis
bewahren.