Kategorien
Dankbarkeit Demut Weihnachten

Hochdeutsche Weihnacht 2021

20 Weihnachtsfeste durften wir schon miteinander erleben
und haben in all den Jahren füreinander alles gegeben.
Gingen begeistert durch Dick und kraftvoll durch so manches Dünn,
gaben uns in allen Fällen, gegenseitig, unseren gemeinsamen Sinn.

Du hast von Anfang an sämtliche Sinne in mir berührt
und mich nicht nur körperlich zu völlig neuen Erfahrungen verführt.
Hast mir Welten gezeigt in und außer mir
und in beiden wuchs ununterbrochen die Gier,
nach mehr von Dir,
nach mehr von mir
und vor allen Dingen nach allem vom Wir.

An so mancher Klippe standen wir schon gemeinsam ganz am Rand,
sahen tief hinunter und gaben uns doch Zuversicht, durch uns, Hand in Hand.
Und nach jeder im Team gemeisterten Situation.
ergab sich ein noch innigeres Gefühl als Lohn,
denn durch die Schlachten, die wir Seite an Seite fochten,
hat uns wahre Liebe miteinander, ineinander verflochten.

An und zwischen den ersten Weihnachtsfesten die wir miteinander hatten,
hingen wir hoch die emotionalen Latten,
alles intensiv so herrlich hormongetrieben,
haben wir uns geistig und körperlich, voller Sinnlichkeit, aneinander aufgerieben.

Haben das Leben und uns euphorisch geschmeckt,
immer wieder neue Möglichkeiten für uns entdeckt,
im Rausch der rosa Brille alles zu ergreifen
um bestenfalls in neue Gefilde zu reifen.

Und als die Brille dann ihr rosa verlor,
blitzte das wahre Leben noch viel strahlender hervor,
denn als dann unsere Weihnachten so herrlich infantilierten,
wir endlich im erweiterten Kreis agierten.

Nicht nur die Weinachten hatten ihr Reiz zurück gewonnen,
unser komplettes Leben hatte seinen eigentlichen Sinn bekommen.
Sie als Krönung unserer Sinnlichkeit,
öffnete unsere Herzen unendlich weit.

So gingen die Jahre voll Harmonie ins Land
und der Reiz aneinander niemals verschwand.
Noch immer liebe ich Dich bewusst bis zur Bewusstlosigkeit
und freue mich mit Dir auf die unendliche Endlichkeit.

Dieses Weihnachten wird ähnlich diffus, wie das letzte war,
denn ein Virus legt alle Wunden dieser Welt offenbar,
doch auch hier kann Besinnung und Sinnlichkeit heilen,
wenn wir noch mehr an und mit uns verweilen.

So wünsche ich Dir und uns, trotz allem, ein (be)sinnliches Weihnachtsfest,
im Wissen, dass unser Wir uns gerade in schwierigen Zeiten niemals voneinander lässt…

Kategorien
Frängisches

Fränkische Weihnacht

Eds isses dadsächlich scho widder so weid,
mir sin middn drin in der Vorweihnachdszeid,
Blädsler baggng, alles schee schmügng,
Gschgengla kaufm, die Danner in ihrn Ständer drüggng.

Lebkoung und Baumkuchng
fleissich broniern,
die Waach werd zwischn de Dach dann sicher kollabieren,
drauf gschissn weil Weihnachdn a
is blos amal im Jahr
und es in zwansich s scho seldsam war.

Des bleede Koronna hads uns
a des Jahr versaud,
so werd hald einfach nur mehr
auf die Kackng haud.
A bissler mehr Schoggolad
und mehr Jächer im Dee,
da mach mers und hald drodsdem schee.

Von am Wierus lass mir uns
gans sicher ned gwäln,
an leiblichm Wohl werds uns sicher ned fehln.
Also woll mer uns richdich
auf des Fesdler freun
und des Schlemmen am End
a ned wergli bereun.

Hab a scheene Zeit und lassds
Euch gud ergehn
und ned vergessn…
immer sche zueinder stehn…

Kategorien
Dankbarkeit Jahresenden Weihnachten

Weihnachten in den 70gern…

Es war in der Mitte der siebziger, ich war wohl sieben oder acht,
da hatte uns Frau Holle, tatsächlich, weiße Weihnacht gebracht.
Und wie es damals, bei uns zu Hause, Brauch gewesen ist,
Benutzte mein Dad für die Weihnachtsstimmungssteigerung, eine kleine List.

Vor der Bescherung war stets ein Spaziergang geplant,
denn grundsätzlich wurden wir Kinder gemahnt…
Das Christkind nicht zu stören wenn es die Geschenke bringt
weil man es sonst, zwangsläufig, zum Rückflug zwingt.

Also zogen wir auch in dieser heiligen Nacht,
unsere Runden bis das Christkind die Geschenke gebracht.
Schneeflocken fielen wie in Zeitlupe so schön
und wir Kinder hatten Angst wieder nach Hause zu geh‘n.

Denn kämen wir am Ende zu früh nach Haus,
nähme das Christkind die Geschenke wieder mit…. oh Graus.
Und so wurde es für unseren Dad wahrlich eine herausfordernde Tour,
doch wir genossen das Winterwonderland reichlich und pur.

Als wir dann nach Hause kamen nach ca. 1 1/2 Stunden,
drehte Mama in der Wohnung schon Ihre Runden.
Logischer Weise hatte Sie sich schon Sorgen gemacht
und hatte als „Helferlein“ die Präsente gebracht.

Während ich dies schreibe, erinnere ich mich voll Wärme zurück,
weiße Weihnacht war damals das allergrößte Glück…
In unseren Klimawandelviruszeiten,
zählen heutzutage ebenfalls eher die Kleinstigkeiten.

Nämlich an sich nur das Zusammensein
und somit die Nähe ganz allein.
Dieses Jahr werden genau jene Dinge fehlen,
die grundsätzlich am meisten zählen.

Doch auch diese Situation wird vorüber gehen
und wir werden, fernmündlich, zusammen stehen.
Im Herzen vereint und somit verbunden,
sind diese Zeiten hoffentlich alsbald verschwunden.

Und jedesmal wenn mich die derzeitigen Herausforderungen beißen,
werd ich einfach kurz, zurück in meine Kindheit reisen.
Um dort mein Herz mit schönen Erinnerungen zu füllen,
die mich in eine unzerstörbare Weihnachtsblase hüllen…

Sicherlich werd ich nicht ununterbrochen nach hinten sehen
doch darf die Vergangenheit mir helfen in der Zukunft zu bestehen !