Portraitiert

Ich fühl mich wie unter Drogen,
irgendetwas in mir hat sich verbogen,
es ist einerseits nicht gut,
doch auch nicht wirklich schlecht,
irgendwie subtil und trotzdem echt.
Also nehm ich es an und
versuch es zu verstehen,
doch kann im gekrümmten Nebel
nicht wirklich etwas sehen…
Während ich mich ausgleiche
steigert sich die Wut,
angenehm abgekühlt,
siedet frische Glut,
ich übe Verständnis
und verliere die Geduld,
verzeihe begeistert
und weise zu die Schuld.
Nehme in den Arm
und möchte niederstrecken,
verbinde liebevoll
um Blut zu lecken,
rette die Welt um sie in Schutt
und Asche zu legen,
lebe Liebe
um meinen Hass zu pflegen.
Mag meine Gutmütigkeit
und lass das Böse in mir dösen,
so soll das Schöne mich beglücken
und das Schlechte mich erlösen…!
Ich hab mich versetzt
um mir treu zu bleiben,
mag mich wortlos aus dem
Hiersein schreiben,
kann kraftlos die Dinge weitertreiben
und träum mich am Stück
in Gedanken-Scheiben.
Hab mich gelinkt
um recht zu behalten,
muss völlig orientierungslos
neue Wege gestalten,
bin Profi darin
mich chaotisch zu verwalten
und blockier mich ungern
um weiter zu schalten.
So kann ich mich
statisch weiterentwickeln,
muss mich dafür zwar
im Ganzen zerstückeln,
doch mag dafür gern
keine Zeit investieren,
weil sich die Lebensjahre
rasend schnell eliminieren.
Alles schlecht doch am Ende gut ?
Andersherum raubte mir allen Mut !
Drum lösch ich die Glut,
in Gedankensud.