Wenn ich mich wieder einmal
gerne in mir verliere
und förmlich nach Seelenverwundung giere,
bringt mich die Musik
an jene bekannten Orte,
an denen ich die
herzverzehrenden Gefühle horte.
Selbstmitleid und Melancholie
haben dort ihre Plätze gefunden,
um mir bei Bedarf Herz und Seele
zu verwunden.
Untermalt von depressiven Melodien,
dürfen die Schmerzen
in alle Schichten ziehen.
Dann verlier ich mich in mir und hab euphorisch den Sinn verloren,
denn im physisch spürbaren Schmerz der Psyche wird mein Geist erneut geboren.
Geb mich auf und schmeck mein Seelenblut,
entfache damit die Leidensglut.
Wenn ich dann beginne lachend zu weinen,
konnte meine Musikauswahl es wieder
gut mit mir meinen.
Manchmal beginne ich dann
mich tanzend zu wiegen
und bleibe anschließend einfach
auf dem Boden liegen.
Starre ins Leere in eine wundervolle Welt,
in der jede Träne in tausende,
salzige Kristalle zerfällt.
In diesen Momenten bin ich gänzlich reduziert auf mein inneres Licht
schäme mich dieses partiellen Egoismus, ehrlicherweise, nicht.
Muss nicht funktionieren,
darf tief in mir kollabieren,
brauche keinerlei Verantwortung tragen,
spüre keine Sorgen die an mir nagen.
Empfinde nur diese
wundervolle Selbstaufgabe,
an der ich mich kurzfristig aber süchtig labe.
Muss für nichts und niemanden bestehen,
darf mit fliegenden Fahnen untergehen.
Je tiefer die imaginären Wunden
desto mehr Heilung wird gefunden.
Denn am Ende irgendwann geläutert ,
zurück aus dem Tränenfeld,
wird meine Seele von den strahlenden Kristallen einer sterbenden Träne erhellt …
So kann es gern erneut von vorne beginnen,
denn ich möchte diesem Kreislauf
niemals entrinnen.