
Schlagwort: Horror Kurzgschichten Gedicht

Fütterung der Dämonen


Die Dämonen die so lange in mir schliefen,
jetzt erneut an meiner Seele kiefen.
Hatte ich sie verdrängt oder
ganz einfach vergessen,
einerlei denn sie sind gerade dabei sich bis
auf den Grund zu fressen.
So wird meine Seele stückchenweise zerkaut
und auf dem Weg nach unten
ganz langsam verdaut.
Der modrige, widerliche Gestank
der sich dabei entwickelt,
meine innere Moral zudem zerstückelt.
Früher war es tatsächlich
viel leichter sie zu besiegen,
sie blieben dann auch viel länger
irgendwo tief in mir vergraben liegen.
Als würden sie merken wie meine Kräfte,
von all den Schlachten geschwächt, schwinden,
wollen sie sich immer öfter und stärker als Untote aus Ihren Gräbern
winden.
Jedes Mal wenn sie wiederkehren,
fällt es mir schwerer mich ihrer zu erwehren.
Aus ihren Seelengräbern
kommen sie gekrochen,
immer öfter, als hätten sie Lunte gerochen.
Immer vergammelter und aggressiver
kehren sie wieder
und ringen sukzessive meine Schutzmechanismen nieder,
sie werden immer stärker und scheinen
sich dessen bewusst,
denn jeder meiner errungenen Sieg ist
am Ende nur ein Verlust.
Bei jedem Seelenmassaker wird mir ein Stück Zuversicht genommen
und sie sind jedes Mal ein Stückchen
weiter gekommen.
Heute scheinen sie sich sicher,
ihr Ziel zu erreichen,
denn sie konnten mich, im Vorfeld,
geduldig, von innen aufweichen.
Zuerst hat Angst meine Fähigkeit
auf Hoffnung ausgelaugt,
dann kam Panik und hatte die letzten
Reste Kampfgeist aufgesaugt.
Als Wut mich langsam von innen zersetzte,
war der Boden reif für Ohnmacht,
der mir ein Loch in die Seelenwand ätzte.
Diese Lücke konnten sie erstmals
kollektiv nutzen,
ich hatte keine Möglichkeit
der Infiltration zu trutzen.
Nun muss ich die quälenden Schmerzen
in mir ertragen
und trau mich kaum einen
Ausblick zu wagen.
Was soll werden, wenn meine Seele in Dämonenfäkalien zerfällt,
weil ihrer Fresssucht nichts mehr
wirklich standhält ?
Was wird sich wohl aus
diesem Dünger gebären,
wie soll ich mich dieser dämonischen Brut ohne jegliche Kraft erwehren ?
Ich merke wie die Mächte in mir
die Kontrolle übernehmen,
ich kann ….
und will …
sie nicht mehr zähmen.
Merke wie seelenloser Hass in mir zerfließt,
in allen Schichten
und gehe auf in dem Gedanken
mich selbst zu richten
!

Als ich heut Nacht im Angstschweiß
frierend erwachte
hörte ich wie etwas lauthals aus mir lachte.
War mir erst nicht ganz sicher
aus welcher Richtung es kam,
doch dann legten das lauter werdende Kreischen, wahrlich, alle Hoffnungen lahm.
Die hysterischen Elemente waren
ganz klar zu erkennen
und ich konnte auch nackte Angst
in den Lauten benennen.
War zwischen Mitgefühl und Ekel
hin und hergerissen
und unerklärlicher Weise verspürte ich
ein schlechtes Gewissen.
Doch dann fielen mir die blutigen Schuppen von den turmalinschwarzen Augen
und ich fühlte wie mich etwas, von innen, voller Gier begann auzusaugen.
Ich hatte meinen Gleichgerechtigkeitssinn, bewusst, seinem übelsten Feind ausgesetzt
und der hatte Ihm wahrlich auf brutalste
Art und Weise zugesetzt.
Warum nur hatte ich diesen Versuch gewagt,
hatte ich mich in genau
jenem Moment gefragt,
als ein weiterer Schrei tief aus mir drang
und leidend ansetzte zum letzten Gesang.
Denn der Neid hatte ihn nun
fast gänzlich zersetzt
und fordernd lechzend zu Tode gehetzt,
so starben Demut und Dankbarkeit
in mir zum wiederholten Mal
und ich erlitt, in Herz und Seele,
die alles verzehrende Todesqual.
Als der eitrige Neid mir alsbald in die Hände floss, das Gesicht in ihnen
schützend versunken,
wäre ich im blutigen Leidenskrampf, tatsächlich fast darin ertrunken !
tief in mir versteckt,
mir die heilenden Wunden blutig geleckt.
über mich gekommen,
nur noch verschwommen.
ist der Lebenssaft geflossen
in vollen Zügen genossen.
erstmals zu verstehen bereit.
meine Bestimmung zu erkennen.
wuchs unaufhörlich die Gier.
gänzlich von Sinnen.
die multiplen Seelen.
durch die Bisse erweckt,
nicht mehr länger versteckt.
mit ihren schrillen Gesängen.
gegeneinander erhoben.
das Bewusstsein verloren,
aus mir hervor.
hatte spüren lassen,
einfach nicht mehr umfassen.
all meinen Lebenssaft
Seelenleben dahingerafft
!!!