Gegenenergetisiert

Ich muss mich entwirren
und mich gänzlich zu verdrehen,
kann endlich die zugewachsenen
Wege begehen,
mag offensichtlich allen
Schmerz vermeiden
und darf mich in den Dornen
heilend schneiden.
Literweise trieft mir
das Blut aus den Wunden,
hab sie mir bestens mit
Seelenhaut verbunden.
So bin ich in der Lage
all die Krumen zu verstehen,
die allseitig um mich herum,
in alle Winde verwehen.
Will bewusst in die Scherben treten
auf erwähnten Wegen,
um sie blutig verkrustet
für die Nachzügler abzulegen.
Denn so mag sich der Kreis schliessen
den wir zu öffnen versuchen
und dessen Quadratur wir seit jeher ergebnislos verfluchen …
Ich muss mir vergeben
um mich hinzurichten,
werd mich verdunkeln
um mich zu belichten,
mag mich ermorden
um tot zu wandeln,
dann muss ich nicht denken,
darf lediglich handeln.
Überfresse mich um niemals satt zu werden,
bin allein in mir in mitten der Herden.
Instinktiv kann ich dann überleben,
um ununterbrochen im Jenseits
zu schweben.
Verliere diverse Gliedmaßen
ohne es zu spüren,
lass mich instinktiv von meinen
niedersten Impulsen führen.
Will im Innen nicht heilen
um nach außen zu faulen,
kann mir endlich Löcher
in die Kniescheiben kraulen.
Als Alltagszombie vergehe ich somit
leise vor mich hin
und finden endlich in Nichts
den wahrheitslieben Sinn
Kann
nicht ausschließlich
Gegensätzlichkeit
den Raum
für konstruktive
Auseinandersetzung
schaffen
oder
wie oft muss ich den
Gegensatz
vergegensätzlichen
um Konsens zu erreichen
und wie weit bin ich dann
tatsächlich noch
von Konformität
entfernt
?