
Schlagwort: Gegensätzlichkeit

Zarte Schlingen
Meine Wunden heilen, bevor ich sie schlage,
während ich mich lebendig zu Grabe trage,
geistlos hab ich Erkenntnisse gewonnen,
die in mir fließend, krustig geronnen,
ein Ende ohne jeden Anfang fanden,
als sich die Knoten kraftlos banden.
Deshalb will ich nun den Zwang verspüren,
mich vogelfrei in die Verdammnis zu führen.
Mag ungern mein eigener Henker sein
und leg mir den Kopf, zärtlich, in die Schlinge hinein…
Kontralyrik

Flammenlos
Direkt während der eignen Findung verloren,
hab ich mir den enthaarten Geist geschoren,
meinem fehlenden Glauben aufgesessen,
ließ ich mich völlig druckfrei verpressen.
In der Tiefe der eigenen Trockenheit ertrunken,
löschte ich in mir den allerletzten Funken.
Kann nun endlich flammenlos verbrennen,
um mich im Morast gereinigt zu erkennen
Bunteck
