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Federleichtes zur Nacht

Klanglos unbesungen…

Meine Seele befriedet mit Stacheldraht
zahl ich gerne meiner Erlösung Preis,
denn es schließt sich in mir des Geistes Naht
und mein Herz versteinert zu glühendem Eis.
Ich trinke mein Blut, im Glauben es sei Wein,
lass mich rücklings am Galgen erhängen,
somit gänzlich befreit von Hass und Wut,
trügt vernebelt der vom Reiz befreite Schein,
um mich aus allen Ecken zu drängen.
So konnte ich mich, ertrunken in Tränen,
erretten lassen vom Sog der Pein,
wollte mich endlich vor mir sicher wähnen,
doch hielt mich erfolglos gedankenrein.
Verendet im eigenen Glaubensverlust,
ließ ich mich von den Dämonen besetzen,
sie frassen sich tief in meine steinerne Brust
um mich ins Zentrum meiner Zweifel zu hetzen.
So durfte ich endlich den Kampf verlieren,
in der Aufgabe meine Erlösung finden,
den Abgang frenetisch zelebrieren
um in unbesungenem Klang zu verschwinden.
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Allgemein

Schattenruf

Aus den Schatten heraus kann ich ihre Blicke spüren, lass mich gerne von ihnen hinter die Lichter führen, sie sollen mich einnehmen, mich gänzlich verschlucken, um mich, vom falschen Glanz befreit, in ihre Welt zu spuken.
Will einer von vielen, ohne Namen, sein, denn so gehe ich den Pakt mit diesem Rudel ein, gebe mich selbst auf, um mich beizutragen, mag mehr sein, als in den verlebten Tagen.
So darf mein Opfer endlich die Finsternis nähren, lass meine Seele vom fahlen Holismus verzehren, um endlich meine blutige Bestimmung zu benennen und mich als Teil des dunklen Ganzen zu erkennen.

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Egozentrik

Geburt

Wie heiße Lava sprudelt die Morbidität aus mir,
doch liebe ich meine Leben wahrlich sehr,
letztendlich getrieben von Wahrnehmungs-Gier,
bleiben die Sphären der Normalität leer.
So pendle ich auf den Wellen der Extreme,
hab das Interesse an Niveaus verloren
und während ich somit meine Realität lähme,
werd ich in mein eigenes Universum geboren.