Die Nacht die mich am hellen Tag umgibt,
lässt wahres Licht in mir erstrahlen,
weil sie den Fokus aus dem Zentrum schiebt,
um mein schweres Herz in Watte zu schalen.
So vermag meine eisige Seele zu tauen,
in der wärmenden Kälte meiner Dunkelheit,
denn auf sie lässt sich wahrlich immer vertrauen,
durch euphorisch selbst generiertes Leid.
Was bleibt ist stets die innere Dankbarkeit,
für das was war, was ist und sich ergeben mag,
denn in der Trägheit der rasenden Lebenszeit,
genieße ich panisch jeden einzelnen Tag…
Schlagwort: Federleichtes
Der fünfte Reiter
Ich hatte den Absturz überstanden
um nie mehr aufzustehen,
wollte endlich wieder Dunkel
am Sonnenende sehen.
Mochte frische Wunden narbig schlagen,
um die letzte Hoffnung auszugraben.
Denn als der fünfte Reiter
sein Pferd verspeiste,
die Apokalypse aus sich
selbst heraus vergreiste.
Ich will mich befreien, weil zu viel in mir wohnt,
trage geistige Last, die meine Seele nicht verschont.
Sie wird maßgeblich verursacht durch Materialität,
die stete Unzufriedenheit in mich säet.
Also entwinde ich mich dieser zerrenden Schlinge
und schneide mir mit blutig rostiger Klinge,
aus der wunden Seele all die quälenden Dinge.
Verschnitten seicht…
Hab mir die Gedanken aus dem Geist geschnitten,
wurde zu lange von ihnen wund geritten,
doch bin mit rostiger Klinge abgeglitten
und musste mir ohne Kenntnis die Wunde kitten.
Das ist am Ende schief gegangen,
so dass mich Schmerz und Blutung zwangen,
den Geist komplett ad Acta zu legen,
um mich dann bewusst gesund zu pflegen.
Nun leb ich geistlos unbeschwert
und werd von mir nicht mehr hypothetisch verzehrt.
So sind mir letztendlich Instinkte geblieben
und ich mag mein Leben wieder um so mehr lieben….
Also wag den Schritt,
Setz an den Schnitt.
Und wenn es schief geht, geht alles leichter,
dann wird das Dasein wunderbar seichter…
Gestrandet
