Ausgeblutet
hab ich mich neu befüllt,
mich warm und feucht in blutige Watte gehüllt.
Herz und Seele haben das Rot angenommen,
endlich bin ich im tiefsten Ich angekommen.
Will dort bleiben und mich an mir überfressen,
denn ich hatte meinen eigenen Geschmack vergessen.
Fremde Eindrücke, geistig zu fett und schwer zu verdauen,
sollten mir dauerhaft die Selbstwahrnehmung gänzlich verbauen.
Nun hab ich endlich wieder Lust an mir empfunden
und werde nicht mehr enden,
mich euphorisch selbst zu verwunden.
Möge der Appetit zur Sucht mutieren,
dann kann ich an und in mir
dionysisch kollabieren.
Schlagwort: Ekstase
Nucleus accumbens
Will mich nicht mehr wehren,
nicht mehr verzehren,
will nicht länger begehren,
lass mich nur zur gern von Dir bekehren.
Will dich erleben, durch Dich beben,
mit Dir in fremde Welten entschweben.
Also gebe ich mich dir gänzlich hin
Du bist im Augenblick der einzige Sinn.
Du sollst mich bis in die letzte Faser infiltrieren,
bis selbst die allerletzten Zellen in Endorphinen explodieren.
Seratonier mich bis der Schädel springt
und mein Geist in anderen Sphären schwingt.
Und hat mein Geist sich dann mehrmals in mich ergossen,
ist aller Schmerz aus mir heraus geflossen.
Ruhe kehrt anschließend sukzessive ein,
kann mit mir und der Umwelt im Reinen sein.
So klingt das Musikalische Morphin noch Stunden nach, in mir…
doch im Nucleus accumbens wächst erneut die Gier,
…nach Dir !