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Hoffentlich

Ich hab mich mehr denn je
meiner selbst entwöhnt,
doch werde hoffentlich alsbald wieder versöhnt,
Mit meinen Gedanken, meinen Gefühlen,
die mich durch selbst generiertes Leid
unterkühlen,
verrweichlicht, kraftlos
und undiszipliniert,
hab ich aus mir den Spaß seziert.
Hab mich gegen mich verloren,
mein Handeln gegen meine Taten verschworen. Doch werde ich nicht aufgeben, mich wieder zu finden, denn ich muss mich wahrlich
ein ganzes Leben lang schinden.
Mit aller Macht, dem eigenen
Körperfett entgegen,
kämpfe ich mich alsbald zurück
in ein leichteres Leben.

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Alles Kopfsache Diäten Spontantipperei Unmut

Waagschale

Endlich ist es wieder einmal so weit,
ich bin im alten Fettleib angekommen,
verursache mir selbst damit
maximales Leid,
hab die Zeichen zu lange nicht angenommen.
Juhu Jo Jo, wie schnell es doch geht,
so viel schneller als andersherum,
denn wenn man dem alten Verhalten
nicht widersteht,
nimmt es die Waage dir wahrlich
mehr als krumm.
Also versuche ich abermals
die Motivation zu finden,
der Disziplin den Weg zu bahnen,
so mögen die Kilos dann zeitnah
wieder schwinden,
mein Körper darf mich täglich mahnen.
So kämpfe ich diese Schlacht
bis zum Ende weiter,
ein stetes hin und her,
mit dem Kopf als General
und wenn ich dann auch immer wieder
einmal scheiter‘,
bleibt mir letztendlich
stets selbst die Wahl.
Alle Süchte der Vergangenheit
erfolgreich besiegt,
kann ich sicherlich mächtig
stolz auf mich sein,
doch die Anzahl der Fettzellen,
die auf ewig in mir liegt,
hält mir tatsächlich oftmals
mein Ego mehr als klein…
Volle Kraft voraus, der Reduktion entgegen,
der Macht des geringsten Widerstands entsagt,
werde ich alle meine Energien in die WAAGSCHALE werfen,
weil mich der aktuelle Zustand
wahrlich extrem plagt !

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Alles Kopfsache Spontantipperei

Drilling

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Alles Kopfsache Spontantipperei

Fett lass nach …

Ich hab euch
immer wieder zurück getrieben,
doch leider seid ihr mir dauerhaft
erhalten geblieben.
Ihr wollt euch immer wieder
mit Leben füllen,
euer Appetit ist wahrlich nie zu stillen.
Denn immer dann, wenn sich
meine Schwächen zeigen,
die Energien sich zur
falschen Seite neigen,
steht ihr parat und scheint mich zu heilen
und ich will mit euch das alte Verlangen teilen.
Kilokalorien gibt es, wahrlich, überall genug
und so funktioniert er blendend,
der Selbstbetrug.
Ihr füllt euch viel schneller
als ihr euch reduziert,
wartet ihr doch nur darauf,
dass die Disziplin krepiert.
Und so habt ihr erneut einen Teilsieg errungen,
doch mich sicherlich, nicht dauerhaft,
in die Knie gezwungen.
So stelle ich mich erneut eurer Saugfähigkeit
und dränge euch zurück, mit aller phasenweise vorhandenen, Standfestigkeit.
Mögen die Spiele erneut beginnen,
werd ich diesen Kampf auch
niemals wirklich gewinnen.

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Federleichtes zur Nacht Kurzgeschichten

Nachthorror

Durch grausige
Stimmen heute Nacht,
bin ich angstvoll aufgewacht.
Ein Wimmern war zu hören,
wie von Leidens-Chören.
Leise und qualvoll war ihr Gesang,
meiner Seele wurde es Angst und Bang.
Mit Gänsehaut musste ich mich erheben,
das sonore Geräusch ließ mich
von Innen erbeben.
Im Dunkel bahnte ich mir den Weg entgegen
und konnte geistig keinen Widerstand hegen.
Ich wurde gezogen vom Klagen und Flehen
und begann mit einmal
mehr und mehr
zu verstehen.
Als ich dann
plötzlich wie von Geisterhand,
in der Finsternis vor etwas massivem stand,
fühlte ich Kälte aus jenem Körper weichen,
doch konnte mich nicht wehren
zärtlich über ihn zu streichen.
Plötzlich durchfuhr mich
ein sündiges Verlangen,
zeitgleich ein Scham erfülltes,
vorfreudiges Bangen.
Meine Hand zuckte wie von selbst nach vorn
und nur für eine Minisekunde
fühlte ich in mir Zorn.
Denn ich hatte mich schon lange
dem Drang ergeben,
wollte all dieses Leid nun unbedingt erleben.
Das Licht das dann plötzlich
meinen Geist erhellte,
sich nicht lange genug
meiner Sucht entgegenstellte.
Denn als die Kühlschrank
dann endlich geöffnet war,
wurde das Tiramisu von gestern
so herrlich offenbar.
Ich ergab mich bewusst
all dem Zucker und Fett
und begab mich direkt danach
…zurück ins warme Bett.
Dort konnten die Kalorien sich dann
mit mir verschweißen,
denn ab und zu muss ich doch auch einmal auf die Zurückhaltung …
verzichten