Nachts sind die Gedanken freier als am Tag,
was eigentlich fein ist, doch leider eher quält,
denn grade wenn ich im Innen ruhen mag,
durch diese fehlende Grenze
jede Entspannung fehlt.
In der Ruhe kann deshalb
nur bedingt die Kraft liegen,
da gerade dann die Energie an Fahrt gewinnt,
wenn mich des Nächtens die
eigenen Gedanken bekriegen
die Zeit nicht entspannt sondern oftmals
blutig verrinnt.
Nieder und auf,
grad noch gut drauf,
im nächsten Moment in der Seelenhölle,
bin ich meiner Geistesqualen Quelle.
Mein Leben in Extremen,
lässt sich leider nur pharmazeutisch zähmen.
Doch immer wieder offen darüber zu schreiben,
lässt mich umsichtiger durch die Wellen treiben.
Des eigenen „Wahnsinns“ bewusst zu sein,
hält mittelfristig die Auswirkungen klein.
Also offenbare ich mich gerne in Reimen,
so kann jedem Tod, neues Leben in mir keimen.
So können mich nicht nur
die kleinen Helfer nivellieren
und auch meine Umwelt muss
nicht gänzlich kollabieren .
So steht die Kreativität,
für das, was immer wieder Hoffnung in mir säet.
Denn schreiben, malen, singen,
kann mich nach jedem Niedergang,
wieder nach ganz oben bringen
Ich bin so dankbar,
ehrliche Dankbarkeit empfinden zu dürfen,
wenn die Einschläge auch zeitig
meine Nähe fanden,
denn vermochte das Schicksal
auch gewaltig zu schürfen,
die dunklen Wolken doch
immer wieder verschwanden.
So erfüllt mich bereits heute tiefe Zufriedenheit,
in der Hoffnung ich möge als erster gehen,
wenn mir eventuell doch
noch einige Zeit bleibt
schöne Dinge mit meinem
Lieben zu sehen.