Kategorien
Gegensätzlichkeit Phantastisches Spontantipperei

Versonnen

Ich will die Klarheit des Himmels
mit Finsternis verdrängen,
denn das strahlende Licht der Sonne
soll mich versengen.
Darf mir die Seele aus dem Körper brennen,
so lässt sich aus dem Innen das Außen erkennen.
Taste mich hellwach durch die Erkenntnisnebel
und nutze mein Denken als Wahrnehmungsknebel.
Erfinde mich alt in den Fäden der Zeit,
um final zu vergehen in Unendlichkeit.
Hab nicht aufgenommen was ich erleben konnte,
weil ich mich all zu oft im Dunkeln sonnte.
War so klar im Herzen doch
um so trüber im Geist,
so ist die Seele an jugendlichem
Schwersinn vergreist.
Will im Alter nun endlich Leichtsinn empfinden,
bevor in Euphorie die
letzten Wunden schwinden.
Also darf mein Fleisch denn
zu rauchen beginnen
und sich seiner fehlenden Herkunft
besinnen.

Kategorien
Dankbarkeit Gegensätzlichkeit Wirres

Verschienen

Ich hab mich verstanden,
um in mir zu versanden.
Hab in mir nicht lang genug in Teilen gedöst,
mich in Mauern gehüllt komplett entblößt.
Will auferstehen
um das Ende zu sehen.
Muss aufbegehren,
mich in Trägheit verzehren,
Darf mich verbrauchen um mich zu schonen,
denn Vergänglichkeit kann sich wohl lohnen.
Bin endlich entschlafen um zu erwachen,
kann mich selbst beweinend
euphorisch verlachen.
Werde maßlos all meine Dankbarkeit zeigen,
bevor sich die Enden ihrem Beginn zuneigen.
Um mich euphorisch weiter zu ertragen
während zahllose Zähne
an meiner Seele nagen…
Werd die Mahlzeit genießen um mich an mir selbst zu entgiften,
weil Gedanken zu statisch durch
das Vakuum driften.
Schließe im Reinen,
um lichtlos zu scheinen !

Kategorien
Gegensätzlichkeit Spontantipperei Tief in mir

Bestand ?

Ich konfrontiere mich, um mich zu bewahren,
mag lethargisch intensivste Dinge erfahren,
Werde ihn mir ruhend nach außen dringen,
um die Weiten meines Geistes
in die Knie zu zwingen.
Will mich endlich erlernen,
um mich misszuverstehen,
muss im grellen Licht, endlich
die Schatten säen.
Lasse mir vom Schmerz die Seele feilen,
um mich mit eigenem Leid zu heilen.
So will ich denn erkennen,
mich zu desorientieren,
um die Transparenz in mir
endlich zu materialisieren,
denn aufgegeben hab ich mich
lang noch nicht.
geh ich doch viel zu selten mit mir
hart ins Gericht.
Also werd ich mir vergeben
um in Schuld zu vergehen,
denn ich kann in diesem Leben
nur begrenzt bestehen !

Kategorien
Gegensätzlichkeit Lyrisches-Ich-Zeilen Tief in mir

Lyric(h)

Der Realität möchte ich nur
zu gern entsagen,
werde deshalb mein morgen
auf gestern vertagen.
Will mindestens einmal am Tag
eine Illusion erleben,
um mir bewusst den eigenen
Wahnsinn zu vergeben.
Hänge alle Gedanken tiefer,
um weiter zu steigen,
bevor die Zellen sich zur
letzten Spaltung neigen.
Letztendlich kann ich mich nur
selbst beginnen,
denn auch mein Sand wird niemals
nach oben rinnen.
Möchte ich auch unbedingt
der Schwerkraft widerstehen,
lassen sich die Radieschen doch so gern
von unten besehen.
So hab ich mir meine Lügen wahr gebogen
und mir selbst das Fell übers Hirn gezogen.
Warm und feucht vor dem Außen geschützt,
hat mein Fleischkleid mir wenigstens
einmal genützt.
Bringe endlich mein Sein in wahres Lot
und warte in mir unrein, geduldig,
auf meinen Seelentod.

Kategorien
Gegensätzlichkeit

Schälung

Ich will endlich enden um ewig zu leben,
darf mich versenken um mich zu erheben,
kann Unglück erleiden um Glück zu erlangen,
werde mich befreien kann mich sonst nicht fangen.
Bleibe gelöst um mich an mich zu binden,
darf mich nicht verlieren um mich wiederzufinden.
Muss weniger sein um mich mehr zu nennen,
hab mich geeint, um mich endlich zu trennen.
Grabe in mir nach Fragen ohne Antwort zu suchen,
hab mir die Seele geheiligt um den Geist zu verfluchen.
Und in all dieser reinigenden Zerrissenheit,
bleibt doch alle Zeit,
für tiefe, innere Zufriedenheit.

Denn ich weiss sehr wohl was ich niemals glaubte,
weil ich mir nicht verwehrte was ich mir stets raubte.
Erkenne alle Einzelheiten weil der Überblick fehlt
und am Ende das wichtig ist was doch nicht zählt.

So will ich mir den Geist stetig weiter schälen,
um letztendlich Herz und Seele zu stählen!