Die Exorzistin

Manchmal wenn die Dunkelheit endlich wieder all das Licht in mir bezwingt
und in melancholischen Melodien das Lied des geliebten Selbstmitleids singt,
fühl ich mich so angenehm
von der Finsternis beschwingt,
weil in diesem Zustand kein einziges anderes Gefühl zu mir durchdringt.
Mit mir beschäftigt, durch mich bekräftigt,
leide ich gelegentlich gerne heftig.
Denn im Schmerz liegt auch
soviel Reinigung begraben,
also warum sollte ich mich nicht
begeistert an ihm laben.
So kann ich in diesen, zum Glück,
nicht allzu langen Momenten,
mich gänzlich an mich selbst verschwenden…
Während sich
mein Hirn langsam auflöst im
medialen Propagandabrei,
werde ich mit jedem nicht mehr denkbaren Gedanken, zunehmend frei.
So mag ich mich gedanklich, fortlaufend degenerieren,
während in mir meine Hirnzellen um die Wette krepieren.
Deine Wärme, Dein Duft,
lassen mich in Dir finden,
besonders dann wenn meine Energien oftmals schwinden.