Hinfort

Ich tanze für andere mit
zerschmetterten Beinen,
denn ich bin schon lang mit mir
aus allem Reinen.
Mal im Drehen wirre Kreise
mit meines Herzens Blut,
verspüre kaum Kraft,
geschweige denn Mut.
Hab mich meiner selbst Willen neutralisiert, mir alle Emotionen aus dem Sein seziert.
So (ver)wahre ich nach außen
den trügenden Schein,
um in mir mein eigner
Seelenmörder zu sein.
Sitze verschüttet in meiner
selbst gegrabenen Gruft
und berausche mich am
eigenen Verwesungsduft.
Ertrunken in Tränen,
mag ich mich endlich sicher wähnen.
Denn versalzen in mir,
erlischt tatsächlich jegliche Gier.
Ich gewinne endlich Geschwindigkeit um zur Ruhe zu kommen,
denn die Stille im Außen hat mich Innen aufgewühlt,
hab all meine Kräfte im Strom der Konformität verschwommen,
so hatte ich mich meiner wahren Empfindung entfühlt.
Werde allen künstlichen Lack von meinen Gedanken wischen,
die mehr und mehr meinen natürlichen Glanz ersticken,
muss mich zurück erziehen im eigenen Trüben zu fischen,
um die Tiefe meiner Wahrheiten wieder zu erblicken.
Manchmal ist es
so hell in meiner Dunkelheit,
denn mit weniger Licht bekommt
manches mehr Gewicht.
In der Unklarheit konturiert sich vieles
in tieferer Schicht,
denn geistige Nacktheit ist ein
wahrlich tragbares Kleid.