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Federleichtes zur Nacht Tief in mir

Betonseele und Eiterherz

Federleicht das wär ich gern,
dem Himmel nah, dem Boden fern,
irgendwie würde alles schweben,
nichts könnte belastend an mir kleben.
Im Seelenflug würde ich
meine Runden ziehen,
könnte dauerhaft jeder Finsternis entfliehen.
Mein Herz wär rein und voller Mut,
in mir brodelte die nackte Lebensglut.

Doch stattdessen fühl ich mich
gefangen auf einer Welt,
die mir wahrlich immer weniger gefällt.
Deren Schönheit vor allem durch Masslosigkeit endet,
weil der Mensch alles um sich a
aus reiner Gier verschwendet.
Und so schleife ich mit
Betonseele und Eiterherz umher
und fühle mich von außen
und von innen umso mehr,
entkernt, entherzt, entseelt und leer.

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Ängste Tief in mir

Alles anders …

Funktioniert
hab ich lange genug,
intensiv gepflegt den Selbstbetrug,
mich erfolgreich hinter Ausreden versteckt,
bin viel zu selten
angeeckt
!

Jetzt
wird alles anders…
jetzt zieh ich mich zurück,
noch ein Stückchen tiefer in mein persönliches
Glück
!

Mauer
mich in mir auf ewig ein,
dort kann, ich wer auch immer
ich will
sein
!

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Ängste Heul doch...denn es heilt Tief in mir

Ich bin bereit…

Surreal lässt sich diese Welt
nur noch empfinden,
weil alle erlernten Normalitäten,
Stück für Stück, aus Ihr entschwinden.
Gedanklich aus der Alten schon ausgeklinkt,
doch der Neuen immer
noch hinterher gehinkt.

Alle warten auf den Knall und er wird
uns wohl bald beehren,
dieser wird die alte Welt komplett
in sich verzehren,
dann werden wir uns in
etwas Neuem wiederfinden,
in der die alten Werte wahrscheinlich
gänzlich verschwinden.

Meine Hoffnung, ganz ehrlich,
die hat sich gut versteckt,
denn meine Wahrnehmung ist von
soviel Mist verdeckt,
jeden Tag mehr beschleicht mich das Gefühl,
alles agiert nur noch ohne Plan
und gänzlich ohne Ziel.

Immer wieder setzt die „Realität“ einen weiteren Irrsinn oben drauf
und die  Sorge um meine Lieben frisst meine Seele langsam aber qualvoll von innen auf.
Doch wenn diese Qual helfen mag Ihre Herzen und Seelen in Sicherheit zu bringen,
mag ich das Lied des Seelenfraßes gerne weiter und lauter und länger singen !

Schreddert meine Seele, seziert mein Herz,
aber bitte erspart meinen
Lieben sinnlosen Schmerz,
ich opfere mich gerne mit Seele und Leib,
quält mich gerne auch nur zum Zeitvertreib.

Lasst uns besiegeln diesen Pakt mit Blut,
unmittelbar, im jetzt und hier, dann geht es mir ab heute Nacht
endlich wieder richtig gut…!

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Allgemein Wirres Zeit

Kurzgeschichten Fortsetzung …

Gerade als sich die familiäre Situation wieder einigermaßen beruhigt hatte, musste nun, zu allem Überfluss, dies auch noch passieren.

Die letzten Monate waren schon anstrengend genug und hatten wirklich fast alle Energie aufgebracht, die die kleine Familie noch in der Lage war aufzubringen.
Die Ungewissheit, das Warten, die Mutmaßungen und die ständige Frage nach dem warum hatten ihren Tribut gezollt.
Während um sie herum nahezu alle Familien versorgt worden waren, blieben sie, aus welchen Gründen auch immer, außen vor.
Selbst nahe Anverwandte wurden bedacht, nur eben sie nicht.
Man hatte sie vertröstet und ihnen versprochen, dass sie bei der nächsten Welle definitiv dabei sein würden.
Alles gut und schön aber ihr Sohn schien tatsächlich bereits ernsthafte Mangelerscheinungen zu haben und deshalb hatten sie sich anfangs auch nicht mit den Vertröstungen zufrieden gegeben.
Nachdem ihre ständigen Interventionen aber keine Wirkung gezeigt hatten und nicht auszuschließen war, dass das Unwohlsein des Sohnes nicht zuletzt mit seinem übermäßigen und sehr langfristigen Konsum synthetischer Nahrungsimitate zusammen hing, hatte man sich den Umständen letztendlich ergeben.
Man hatte sich besonnen, die Situation auf sich zukommen lassen und war nun in einer nur noch wenig angespannten aber passiven Erwartungshaltung angekommen.
Zumal es dem Sohn zunehmend besser zu gehen schien, nachdem er versuchte, nur noch biologische Nahrung zu sich zu nehmen.
Und nun diese erneute Aneinanderreihung von unbestimmbaren und schwer verständlichen Ereignissen.
Vor 3 Tagen hatte man ihnen als Trostpflaster für die ausstehenden Vitaminpräparate, die den erneuten Ausbruch von Skorbut verhindern sollten, ein paar besondere Flachen Wein vorbeigebracht.
Sie hatten 2 Flaschen davon am selben Abend mit einer befreundeten Familie verkostet, die ebenfalls auf die nächste Lieferung warten mussten.
Der sehr fruchtig, volle, leicht erdig schmeckende Rotwein, war voll im Geschmack und ein wundervoll schwerer Tropfen.
So schwer, dass alle, die ihn getrunken hatten, ungewöhnlich tief schliefen und nach einer traumlosen Nacht trotz allem relativ gerädert erwacht waren.
Am nächsten Tag fiel es dann auf…
Etliche Nachbarn und Nachbarsfamilien waren nach genau dieser Nacht einfach nicht mehr aufgetaucht.
Die Häuser waren verschlossen und bei einigen waren die Jalousien heruntergelassen, als wären sie in den Urlaub gefahren.
Das seltsame daran war, all die vermissten Familien waren, ausnahmslos, bereits mit der Tabletteneinnahme bedacht worden.
Das kam den Verblieben wahrlich sehr eigenartig vor und man hatte beschlossen noch einen weiteren Tag abzuwarten, bevor man aktiv werden wollte.
So war ein weiterer Tag vergangen und sie wollten sich gerade auf den Weg machen um in einer größeren Gruppe bei der Ortspolizei vorstellig zu werden, um Licht ins Dunkel dieser dubiosen Situation zu bringen.
Genau in dem Moment, in dem sie das Haus verlassen wollten, fiel überall der Strom aus, Telefone, Mobiltelefone,Kühlschränke, elektrische Türen und Fenster etc. nichts ließ sich mehr betätigen.
Die Zurückgebliebenen konnten sich keinerlei Reim darauf machen.
Sie improvisierten innerhalb ihrer Möglichkeiten und niemand konnte erahnen was in diesen Momenten geschah.
Die magnetische Energie des Monstermeteoriten hatte kurz vor dem Aufschlag alle elektrischen Felder lahmgelegt.
Als am Freitag des 13.7.2057, gegen 11.13 Uhr örtlicher Zeit, in der Maler-Siedlung nahe der Erlangener Vorstadt, der größte Meteorit seit Gedenken der Menschheit die Erde traf,
wurde in weniger als einigen Sekunden jegliches Leben auf der Erde schlagartig ausgelöst.
Die 3 köpfige Familie, die sich um die Kühlkettenunterbechung im Gefrierschrank Sorgen machte und es verfluchte, alle Uhren an allen Geräten wieder manuell einstellen zu müssen, hatte nicht einmal die Möglichkeit zueinander Lebewohl zu sagen.
Fast im Zentrum des Einschlages stehend, waren sie innerhalb weniger Sekunden schlichtweg verdampft, bevor sich der komplette Planet in Milliarden Erd- und Menschenteile auflöste und sich auf ewig im Sonnensystem verteilte.
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Gefüüüüüühl Tief in mir

Außergewöhnlich