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Austausch Federleichtes zur Nacht Spontantipperei Wirres

Verglühe… inspiriert durch den Austausch mit @herzblut_poesie at Instagram

Der Tag war hell und farbenfroh,
ich verbrannte lichterloh,
hatte offensichtlich der Energie zu viel,
schoss meilenweit hinaus, über das nichterklärte Ziel.

Hatte ich tatsächlich zu viel erwartet,
oder bin ich am Ende grundsätzlich entartet?
Muss ich wahrlich alles in Extremen erfahren,
will mich nicht vor möglichen Konsequenzen bewahren ?

Die Frage allein ist umsonst gestellt,
hab bereits vor langer Zeit
mein Urteil dazu gefällt.
Lieber enthusiastisch verglüht,
als angepasst zu zart bemüht.

So darf mein Herz vor Inbrunst
in Flammen stehen
und vor Trauer gänzlich
im Schmerz zergehen.
So darf meine Seele vor Glück
Ihr gesamtes Umfeld blenden
und die Angst durch Finsternis meine Dunkelheit in alle Winde senden.

So darf meine Emotion dank
ihrer Hitze versengen
und die Enttäuschung im Frost
jedes Gefühl aufsprengen.
So soll sich mein Enthusiasmus
an mir als Gänsehaut verzehren
und mich die Lethargie
als Seelensenkblei beschweren.

Und so lasse ich ganz bewusst jedes Gefühl als Maximum geschehen,
sollen sie nur zu gerne in mir ihre kleinen subtilen Morde begehen.
Und so vergehe ich sukzessive
im Extremgefühl,
zwar nicht gänzlich ungewollt doch tatsächlich ohne jedes Kalkül.

Allerdings bringe ich das verzehrende Feuer gelegentlich bewusst zum Lodern,
denn ich will lieber
in Schutt und Asche untergehen,
als innerlich langsam aber sicher
zu vermodern
!

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Egozentrik Spontantipperei Tief in mir

Guten Tag…

Manchmal wenn ich nachts
mit mir alleine bin,
ergibt überhaupt nichts allen keinen Sinn.
Dann kann ich mich so schön
aus der Zukunft denken
und all mein Sein in die
Vergangenheit lenken.
Will dann genau dort nicht sein
wo ich grade nicht war,
sehe durch getrübte Linsen alles wunderklar.
Vermag im tiefsten Nebel
jede Kontur zu greifen,
will dank kindlicher Natur zum Greise reifen.
Schärfe meine Sinne im Zwielichtschein,
muss exakt der ich nicht bin, keinesfalls sein.
Will meine Fassade endlich
nicht neu streichen,
denn die Falten der Erfahrungen dürfen unbedingt nicht weichen.
Muss querer leben um
gerader zu erscheinen,
muss lauthals lachen um mundtot zu weinen.
Darf mich von innen zersetzen
um ins außen zu strahlen,
möchte farbig denken um schwarz zu malen.
Kann mich endlich nicht verstehen durch verstärktes Reflektieren,
will authentisch leben um
mich zu manipulieren.
Mag der Masse gern entsprechen,
um mich selbst an mir zu rächen.
Mag Geist und Seele knicken
um nicht im Wahnsinn zu ersticken.
Muss tief und unscheinbar in mich dösen,
um mich exhibitionistisch,
gänzlich zu entblößen.
Darf endlos weiter schreiben um nun
hier zu enden,
denn ich will nach innen Reimen um mich im Außen zu verschwenden.
Hab mich leerverdichtet
um Substanz zu fühlen,
konnte mein eisiges Herz endlich
unterkühlen.
So habe ich einen unwesentlichen Teil
dieser Nacht,
erfolgreich ohne jeglichen Sinn verbracht.
Drum Licht im Schacht
ich wünsche…

…guten Tag !

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Ängste Federleichtes zur Nacht Spontantipperei Tief in mir

Im Fluss …

Wie sehr liebe ich doch dieses Gefühl,
wenn alles von selbst fließt,
ganz ohne Kalkül.
Wenn sich Dinge ergeben,
ohne wirklich danach zu streben.

Wenn im Fluss des Lebens
alles einfach geschieht,
ohne dass man in irgendeiner Weise
einen Ausgang absieht.
Simpel im Einklang mit den Gegebenheiten,
kommend und gehend wie die Gezeiten.

Manchmal ganz plötzlich kann
ich es kurz fühlen,
wenn meine Hirnwindungen es
schaffen abzukühlen.
Doch immer seltener bekomme ich das, ehrlicherweise, hin,
bin ständig auf der Suche nach
irgendeinem tieferen Sinn.

ich bin ständig unter Strom,
ununterbrochen auf hab acht,
weil des Teufels Irrsinn hinter
jeder Ecke lacht.
Und während ich auf meinen selbst verdunkelten Wege wandle,
ich zunehmend meine eigentliche Wahrnehmung verschandle.

Klar zu denken, ist mir im Nebel
nicht mehr gegeben,
während sich um mich herum die Geister
der Panik erheben.
Sie reißen mal an meiner Seele
oder stechen in mein Herz,
wichtig ist die stete Ablenkung durch permanenten Schmerz.

Und je mehr Seelenblut und Herzsekret
in mich tropft,
desto unwiederbringlicher werden
meine Gedanken verstopft.
Bis sich aus Ihnen final ein Wesen gebärt,
das den letzten Rest Unbedarftheit
in mir verklärt.

Ohne irgendwelche Details
in mir wahrzunehmen,
beginne ich mich selbst in einer Art Schockstarre zu lähmen.
Ich krieche kraftlos weiter
wie ein waidwundes Tier,
mein Gedankenbrei erstickt mich
qualvoll in mir.

Und während ich merke wie er mir
zähflüssig den Atem raubt
fühle ich wie die Hoffnungslosigkeit
mich in Ihren Strudel saugt.
Reißt mich mit sich und so spüre ich zumindest zum Schluss,
den, wenn auch wenig harmonischen,
Sog im
Fluss
!

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Alles Kopfsache Ängste Corona Tief in mir Unmut

Lyrik August at Instagram 10.08.2021

Wege
Unzählige Wege hält das Leben für uns bereit,
manche bringen Leichtigkeit,
andere dagegen ausschließlich Leid.
Alles irgendwie normal, doch eigentlich nur dann,
wenn ich zumindest einigermaßen
selbst bestimmen
kann
!

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Federleichtes zur Nacht Mystisch Tief in mir

Lyrik August 08.08.2021

Dämmerung
Wenn in der Dämmerung langsam die Konturen aufweichen
und die Dämonen der Nacht durch die Nebel streichen,
übergibt das Licht die Welt der Dunkelheit
und die Schattenwesen machen sich breit.

Müssen am Tag und in der Nacht im Verborgenen bleiben,
doch jetzt lassen sie sich durchs Halbdunkel treiben.
Haben Spaß daran im Zwielicht zu leben,
zwischen den Tageszeiten zu schweben.

Ihre Zeit ist knapp drum leben sie gerne extrem
und selten wurden oder werden Sie tatsächlich geseh‘n.
Drum gib acht in den Momenten zwischen Nacht und Tag,
vielleicht siehst Du sie oder spürt zumindest ihren Flügelschlag