Seelenshorty 5

Gerade hatte ich mich wieder gefunden,
war einige Zeit tief in mir verschwunden
und gebe zu ganz unumwunden,
es war gar nicht unfein
mich im Detail zu erkunden.
Vieles was ich fand hat mir Freude gemacht,
ich habe teilweise laut und innig gelacht.
Anderes hat mich fast
in den Wahnsinn getrieben
fast wär ich in irgendeinem Eck
in mir liegen geblieben.
Am Ende bin ich stolz
den Rückweg gegangen,
denn ich hatte mich zu lange in mir gefangen.
Hörte zu intensiv auf die Geister
die in mir sangen
und deren kranke Gedanken
die in die meinen sprangen.
Zum Schluss bin ich endgültig
der Sieger geblieben,
mögen ihre Kadaver auf ewig
tief in mir liegen.
Ich konnte mich selbst
aus ihrer Finsternis befreien
und so konnte die Hoffnung
erneut in mir gedeihen.
Nun bin ich seit einiger Zeit zurück gekehrt,
hatte lange kein Verlangen
und hab nicht in mich gehört.
Doch nun aus dem Licht
fühl ich erneut die Dunkelheit
und bin ehrlicherweise für einen
erneuten Rückzug bereit.
Denn letztendlich bin ich die Finsternis
und eben auch das Licht,
bis zu meinem eigenen allerletzten
und jüngsten Gericht.
Denn meine Stimmung wird bis zum Ende stets recht heftig schwanken
und keine der beiden Seiten kennt irgendwelche Schranken.
So nimmt Nieder auf,
stetig seinen Lauf !
Irgendetwas in mir ist geschehen,
will neue Wege rückwärts gehen,
will aus dem Morgen ins Gestern sehen,
mag in der Aufgabe bewusst bestehen.
Muss mir im Zuspruch widersprechen,
hab Lust mich verzeihend an mir zu rächen,
soll mich zusammenfügend brechen
um meine Seelenmonster pfleglich niederzustechen.
Sehe jeden Sinn mich nicht zu begreifen,
darf deshalb saatlos aus mir reifen,
um lautlos in mich hinein zu keifen,
weil mich keine Gedanken substanzlos zerfleischen.
Mag trostlos in die Zukunft sehnen,
mich unversichert, schutzlos wähnen,
erstarrt komfortable Zonen dehnen
und mich gefestigt an aufgeweichte Schultern lehnen.
Werde nicht einschlafen
um niemals zu erwachen,
muss tränennass mein Dasein belachen,
denn die Drachen in mir,
die mich nicht bewachen,
sollen ihr verzehrendes Feuer kühlend entfachen.
Lethargisch berauscht
gebe ich mich nicht auf,
alles ergibt keinen Sinn
und nimmt keinen Verlauf.
Geistiger Dünnpfiff verdichtet sich
in mir zuhauf
das Ergebnis nehm ich respektlos in Kauf.
Hab diese Zeilen geschrieben aus schlechtestem Wissen und Gewissen,
bin nun leergefüllt und empfinde mich gänzlich zusammengerissen.
So will ich also endlich entspannen,
völlig verbissen,
hab mich zusammen gesammelt und weggeschmissen.