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Energie Tief in mir

R(a)(ei)serei

Ich hab mich schon so oft
in mir selbst verloren
und hab mir die Gedanken im Innen vergoren.
Am Ende konnte mich dieser Prozess
immer irgendwie berauschen,
denn ich hatte die Gelegenheit
meinem Selbst zu lauschen.

Manchmal jedoch wollte ich
so tief in mir verschwinden,
dass ich ernsthaft Probleme
hatte zurückzufinden.
Dann bin ich die verschütteten
Wege gegangen
und zu lange an den
lichtlosen Orten gehangen.

Faszinierte mich dort an den unterschiedlichen Dunkelheiten
und erkannte dabei neue
ungeahnte Möglichkeiten.
Versuchte verunsichert zu verstehen
woher sie kamen
wer hatte sie gesät und
mit welchem Samen ?

Jedesmal kam ich letztendlich zum Schluss,
dass die Quelle dafür ich selbst
gewesen sein muss.
Begann dann grundsätzlich immer
voller Angst aus mir zu fliehen
und konnte von Panik getrieben den Weg
fast nicht mehr nachvollziehen.

Strauchelte und schlug
hart auf den Mutmaßungen auf
doch nahm wohlweislich jede weitere Verwundung in Kauf,
denn der Reiz der Schwärze
und ihrer verbotenen Frucht,
übermannt mich bei jeder Begegnung
mit voller Wucht.

Und so schaudert mich vor der nächsten Reise zu meinem tiefsten, dunklen Schlund
und vor Erregung stellen
sich mir die Haare auf

…und ich kenne
nur zu gut
den Grund
!

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Corona Tief in mir

Damokles

Wann
endlich mag
das Rosshaar reißen,
so dass die Klinge tief
ins Fleisch schneiden kann,
um uns nach der Vernarbung
neue Wege zu weisen,
in der Hoffnung die Zukunft
fängt dann von
Neuem
an
!

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Dankbarkeit Demut Federleichtes zur Nacht Spontantipperei

Monchichi…

Manchmal Nachts im Innern,
hör ich ein leises Wimmern,
möcht dann so gerne in mich seh’n
um die Quelle zu versteh‘n

Sitz im Bett um in mich zu lauschen,
doch höre meist nur monotones Rauschen,
von Seufzern durchbrochen, gelegentlich
und  jedesmal mehr erschaudern sie mich.

Doch nicht nur Leid und Trauer
die aus ihnen erklingen
nein auch so viele Vertrautheiten
im Kern daraus schwingen,
ich spüre Geborgenheit
aus vergangener Zeit,
eine intensive Mischung
aus Freude und Leid.

Eines Morgens dann als ich
schlaftrunken erwachte,
mein alter zerrupfter Monchichi Teddy, plötzlich neben mir lachte.
Er trug noch seine Latzhose
wie vor mehr als 40 Jahren
und es saß noch die kleine grüne Mütze
auf den schütteren Haaren.

Diese hatte ich mit 5 Nadeln
tatsächlich selbst erstellt
und beim Gedanken daran wurde schlagartig mein Gemüt erhellt.
Woher mein Teddy nach all den Jahren gekommen war, war wahrlich völlig unklar,
doch er brachte mich zurück in meine Kindheit, unbedarft und wunderbar.

Eine federsanfte Leichtigkeit ergriff
mein Herz mit zarter Hand
und knüpfte aus der Vergangenheit
in die Zukunft sein Band.
Ich sah mich im gestern und begann mich im Übermorgen zu verstehen
und konnte mit kindlichem Forscherdrang unvoreingenommen in zeitliche Weiten sehen.

So vermochte es ein kuschelweiches
kleines Kuscheltier,
die Unbedarftheit zurück zu erwecken,
tief in mir.
Das Kind hatte sich erfolgreich
bemerkbar gemacht
und uns beide endlich wieder
im realen Leben zusammen gebracht.

Das Jammern hatte sich alsbald
praktisch gegen null nivelliert,
denn das Kind in mir nun immer wieder
nach neuen Abenteuern giert…

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Spontantipperei Tief in mir

Gedankenmief

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Energie Tief in mir Wirres

Entrückt

Ich lehn mich zurück
und genieß ein Stück,
vom selbst gemachten Glück.

Hab mich hingegeben,
liebe dieses Schweben,
lass mir gerne in andere Sphären heben.

Verdunkle mich von innen,
lass mich im Leid Energie gewinnen,
mag so gern in meiner Selbst verrinnen.

Will mich im hinterletzten ich verstecken,
salzige Tränen aus mir schmecken,
und lang vernarbte Wunden lecken.

Hab die Erinnerungen empor gehoben,
mein Sein ins damals zurück gebogen,
die fast vertrockneten Essenzen aufgesogen.

Subkutan direkt
ins Gedankenfleisch gespritzt,
das Narbenfleisch frisch blutig geritzt,
die Seelenwände überhitzt.

Musikalisch untermalt beginnen
sich Bilder zu strukturieren,
die eine gänzlich verklärte
Vergangenheit repräsentieren
und ich genieße es in
Melancholie zu implodieren.

Und so registriere ich entzückt
wieder einmal ist es mir geglückt,
ich hab mich der Realitäten
mit Selbstmitleid entrückt.