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Tief in mir

Die strahlenden Kristalle der sterbenden Träne

Wenn ich mich wieder einmal
gerne in mir verliere
und förmlich nach Seelenverwundung giere,
bringt mich die Musik
an jene bekannten Orte,
an denen ich die
herzverzehrenden Gefühle horte.
Selbstmitleid und Melancholie
haben dort ihre Plätze gefunden,
um mir bei Bedarf Herz und Seele
zu verwunden.
Untermalt von depressiven Melodien,
dürfen die Schmerzen
in alle Schichten ziehen.
Dann verlier ich mich in mir und hab euphorisch den Sinn verloren,
denn im physisch spürbaren Schmerz der Psyche wird mein Geist erneut geboren.
Geb mich auf und schmeck mein Seelenblut,
entfache damit die Leidensglut.
Wenn ich dann beginne lachend zu weinen,
konnte meine Musikauswahl es wieder
gut mit mir meinen.
Manchmal beginne ich dann
mich tanzend zu wiegen
und bleibe anschließend einfach
auf dem Boden liegen.
Starre ins Leere in eine wundervolle Welt,
in der jede Träne in tausende,
salzige Kristalle zerfällt.
In diesen Momenten bin ich gänzlich reduziert auf mein inneres Licht
schäme mich dieses partiellen Egoismus, ehrlicherweise, nicht.
Muss nicht funktionieren,
darf tief in mir kollabieren,
brauche keinerlei Verantwortung tragen,
spüre keine Sorgen die an mir nagen.
Empfinde nur diese
wundervolle Selbstaufgabe,
an der ich mich kurzfristig aber süchtig labe.
Muss für nichts und niemanden bestehen,
darf mit fliegenden Fahnen untergehen.
Je tiefer die imaginären Wunden
desto mehr Heilung wird gefunden.
Denn am Ende irgendwann geläutert ,
zurück aus dem Tränenfeld,
wird meine Seele von den strahlenden Kristallen einer sterbenden Träne erhellt …

So kann es gern erneut von vorne beginnen,
denn ich möchte diesem Kreislauf
niemals entrinnen.

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Dankbarkeit Demut Liebe Tief in mir

„Treibgut“ #wortfacetten at Instagram

Heute haben mich plötzlich
Empfindungen überkommen,
unklar, unspezifisch, neblig verschwommen,
fast schon wie aus einer anderen Dimension,
doch irgendwann vorher fühlte ich sie schon.

Vertraut und doch fremd in ihrer Struktur,
überkamen sich mich ungefiltert und pur,
aus welcher Ecke in mir sie zu mir schwangen
und infiltrierend in mich drangen…

…war nach kurzer Zeit tatsächlich
vollends egal,
denn ihre Intensität war ehrlich und brutal,
Erinnerungen an Dich
aus lang vergangener Zeit,
öffneten meine emotionalen
Schleusen so weit.

Ich als kleines Kind auf Deinem Arm,
Du tanztest mit mir,
hieltst mich beschützt und warm
ganz nah bei Dir,
Deinen Geruch konnte ich
tatsächlich fast spüren
und er konnte mich fast 50 Jahre zurück in die Vergangenheit führen.

Deine liebevolle Wärme,
die Luft in Deinen Haaren,
möchte ich mir am liebsten
auf Ewig bewahren,
Dich die mich unter Schmerzen hat geboren,
hab ich viel zu früh an die andere
Dimension verloren.

Doch immer wieder vermagst Du
meine Seele zu erreichen,
sendest mir Erinnerungen,
Wahrnehmungen, Zeichen,
die wie Treibgut ohne Ziel widerkehren
und ich mag mich nur zu gern,
nicht dagegen wehren.

So möchte ich mit offenen Augen den Strand meines Daseins begehen,
um Dein gesendetes Seelen Treibgut immer wieder rechtzeitig zu verstehen.

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Federleichtes zur Nacht Tief in mir

Gedanken Chimäre

Immer öfter sehe ich schmerzhaft ein,
es wäre wohl besser für mich des Denkens nicht fähig zu sein.
Beziehungsweise frage ich mich warum sind manche Gedanken so schwer,
sind sie doch inhaltlich so schmerzhaft und sinnbefreit leer.

Denn so einige Gefühle würde ich ich lieber gar nicht erst denken,
oder ihnen einfach erheblich weniger Aufmerksamkeit schenken.
Vor einigen meine ich mich tatsächlich fürchten zu müssen
und habe Angst in meiner Seele wäre irgendetwas gerissen.

Kann mich dann in meinen Gefühlen nicht mehr finden
und möchte bestenfalls im hinterletzten ich verschwinden,
um mich dann zu schützen vor meiner Gedanken Chimäre,
bevor ich des Dämons Gedankenbrut letztendlich doch noch in die Finsternis gebäre.

Am Ende schöpfe ich doch Hoffnung, immer wieder,
denn allein die Reflexion kämpft diese ungewollten Gedanken in mir nieder.
Außerdem besteht grundsätzlich nur für mich selbst Gefahr
und bis dato, auch nur selten, wirklich unmittelbar

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Austausch Federleichtes zur Nacht Spontantipperei Tief in mir

Seelentaucher 6… inspiriert by @carmen.s.art at Instagram

Als ich gestern recht tief
in meiner Seele tauchte,
plötzlich etwas aus einer Ecke fauchte,
ich sah mich irritiert um und erkannte alsbald,
eine dreckig, verwahrloste, stinkende Gestalt.
Der Geruch der mir fast den Atem raubte,
meinen Geist bis tief in mein Herz auslaugte.
Mit knochigen Fingern schien die Gestalt nach mir zu greifen
und ich sah nackten Hass in ihren
schwarzen Augen reifen.
Mit letzter Kraft setzte das ekelhafte Etwas zum Sprung auf mich an
und kurz bevor es mich seinen knochigen Fingern erreichte, erkannte ich es dann…
Ein dunkles Geheimnis eingekerkert
im tiefsten Seelenkern,
nahm die Gunst der Gelegenheit wahr
und rächte sich an seinem Herrn.
Nur weit entfernt konnte ich seine Substanz in der Vergangenheit  erkennen,
doch blieb mir keine Möglichkeit mehr,
sie beim Namen zu nennen.
Als ich mein eigenes Blut
im Rachen schmeckte,
nahm ich nur noch wahr, wie der komplette Arm des Dämon in meinen
Eingeweiden steckte.

Und die Moral von dem Geschreibe,
die Seelentiefsee ist für finstere Geheimnisse wahrlich keine Bleibe !

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Austausch Spontantipperei Tief in mir

Seelentaucher 5… inspiriert by @carmen.s.art at Instagram