Gedanken die sich nachts in mir erheben,
erwachen manchmal fast förmlich zum Leben.
…drum mag ich mich vorzugsweise positiv kalibrieren,
um mich nicht an das Grausame in mir zu verlieren.
Kategorie: Wirres
Tonnenleicht
Mit tonnenschwerer Leichtigkeit,
veräußere ich mich innerlich,
ergieß mich statisch in leidvoller Heiterkeit,
erbettle mein Dasein gar königlich.
Muss dürfen um nicht können zu wollen,
mag offenen Geistes möglichst wenig erkennen,
gehe emotional entleert, euphorisch in die Vollen,
mag schweigend die Unwahrheiten beim Namen nennen.
Mag fragil agil in mir massiv erstarren,
in minimaler Invasivität,
ziehe voll konzentriert den Dreck in den Karren,
verträume mich zwanghaft in die Realität.
Erweiche Herz und Seele in Blöcke aus Stein,
verdichte mich selbst in Porosität
und sehe ganz zu Beginn schon am Ende ein, dass
sich in mir praktisch alles im Wege steht.
Zwielicht
Heut möcht ich energiegeladen,
bis zum Grund in Endorphinen baden,
die Seelen Sonne wollte gestern nicht wirklich scheinen,
so beschloss ich mir den See selbst herbei zu weinen.
Doch grad jetzt im Augenblick, strahlt sie grell,
also will ich sie genießen, intensiv und möglichst schnell,
denn dort am Horizont ziehen schon dunkle Wolken auf
und mein Innerstes freut sich schon viel zu sehr darauf.
Besonders ist dieser emotional schwankenden Welt,
dass sie stets verspricht ,was sie nicht hält,
denn das Schattenlicht zwischen den Übergängen,
mag mir ach so schön die Sinne verhängen.
So lebe ich gern zwischen den Helligkeiten
und lass mir sowhl Freude als auch Leid bereiten
und erwarte stets mit Freuden die Zwielichtigkeiten,
denn dort darf mein Geist so herrlich und
gänzlich entgleiten

Als ich mir heut den Dolch der Melancholie in meine Geistesfasern stieß und meine Wahrnehmung begeistert im Seelenblute baden ließ, war ich in der Lage neue Wege in mein Innerstes zu bereiten und wollte Sie direkt darauf erkunden und beschreiten.
Als ich mich dann, bereits gefallen, in den Abgrund stieß, meine Euphorie mich jedoch unmittelbar im Stürzen verließ.
Zerschmettert dort unten aufgeschlagen,
sah ich Gedankensplitter aus mir ragen…
…die mich mit nackter Angst erfüllten
und meine Seele in dichteste Dunkelnebel hüllten. Die Furcht vor der Zukunft und Ihrer grausamen Möglichkeiten, begann mich zu zerfressen von wahrlich allen Seiten.
Ich hörte das Schmatzen und spürte das Reißen und befürchtete mein Geist könnte gänzlich entgleisen.
Und mit jedem Gedanken mehr und mehr,
schwand die Energie meiner Gegenwehr.
Meine schäbigen Reste aus Geist und Hülle, genossen die Ängste in Hülle und Fülle.
So bemerkte ich mit zunehmender Abscheu und ekligem Graus, ich selbst war das Hauptgericht in diesem grausigen Schmaus.
Doch am Ende gebar sich in mir aus dem restlichen Mut, ein trotziges Feuer mit lodernder Glut und trotz meiner gänzlich schwindenden Kraft, hab ich dann irgendwie den Aufstieg geschafft.
Oben angekommen konnte ich aber den Rückweg nicht mehr sehen und wollte der inneren Aufgabe schon nicht mehr widerstehen, plötzlich erkannte ich die blutigen Fußstampfen meiner Seele, glücklicherweise und machte mich dank der roten Brotkrumen schleppend auf die Reise……
…aus mir heraus und ins Leben zurück
doch hinterließ in mir, dort unten, ein wesentliches Stück, meiner Dunkelheit und der Ängste die mich plagen, denn ich konnte aus eigner Energie den Rückweg wagen.
Ich hatte gekämpft, nicht aufgegeben
und würde nun mit weniger Angst im Außen weiterleben, mit schmerzender aber stolzer Brust hatte ich die Melancholie besiegt, im Wissen darum, dass sie mich alsbald wohl wieder unterkriegt !
Seelennebel
