Abgelenkt
ist schnell verdrängt,
drum Augen zu
und finde Ruh.
Lass dich leiten,
nicht begleiten.
Lügen können hilfreich sein,
denn Angst weicht schnell das Resthirn ein.
Brot und Spiele jederzeit,
generieren notorische Unzufriedenheit.
Demut stirbt, Dankbarkeit verendet,
während sich der Überfluss
maßlos verschwendet.
Laute Extreme die dich beschallen,
so können Details besser unter Tische fallen
Leere Worthülsen gedroschen von Parolen,
haben alsbald des Willens Freiheit gestohlen.
Und während die Metzger nicht einmal
das Messer richtig halten,
maßen sie sich an, das Schlachten, mitzugestalten.
Merken nicht wie sie selbst ausbluten,
weil die wahren Puppenspieler auch
ihnen zu viel zumuten .
Und während ein Hirnriss nach dem andern unsere Welten erschüttert,
wird der Fleischwolf von den späteren Hackbällchen, proaktiv, gefüttert.
Unterdessen wir weiter in eigene
Fleische schneiden,
im Blutbad der eigenen
Körperflüssigkeiten leiden,
lachen sich die Treiber die Fäustchen wund
und feiern ihre Perfidität aus gutem Grund.
Schlachtvieh, Schlachtvieh wollen wir sein,
treten gern für fremde, falsche Werte ein.
Denn die Macht die wir faktisch inne haben,
wird durch Angst täglich mehr
zu Grabe getragen.
Schaufeln scheint leichter als aufzustehen,
denn wer schon einmal liegt
hat keine Lust mehr
zu gehen…?!?
Kategorie: Alltag
Reisesinn

Mensch lass nach du bist zu viel,
lebst ohne Grenzen, dir fehlt das Ziel,
lediglich immer mehr von all dem Überfluss,
weil nichts mehr kann und alles muss.
Richtest dich und deinesgleichen,
stapelst Türme ungezählter Leichen.
Metzelst deine Umwelt nieder,
singst dazu kapitale Lieder.
Fütterst dich und andere mit Halbwarheiten,
um dir den Weg ins heilige Elend zu bereiten.
Hast vollends vergessen für was du lebst,
weil Du ausschliesslich nach
Geld und Macht strebst.
Bist planlos getrieben in fremden Zwängen,
weil Dich Gier und Neid Dich
zur Wertaufgabe drängen.
Mensch lass nach und gib dich auf,
dein Scheiden nimmt die Erde
nur zu gerne in Kauf.
Refleksinn

Ich brauche so wenig und den
Menschen eigentlich nicht,
denn er fällt schon alleine
viel zu stark ins Gewicht.
Und je stärker er sich vermehrt,
desto massiver er zerstört.
Rücksicht, Wertschätzung und Respekt,
ist durch ihn, an und in ihm, jämmerlich,verreckt.
In der Masse hat er sich
das „Menschlichsein“ aberzogen
und spitzt sich täglich mehr die Ellenbogen.
Lügt sich selbst die Taschen voll,
hat gegen sich und alle stetig seinen Groll.
Den er täglich durch Unzufriedenheit vermehrt,
weil er stets, das was er grad nicht hat, begehrt.
Weil sich einer um den anderen
Dämon in ihn schleicht,
es niemals für wahre Dankbarkeit reicht.
Ich bin einer von denen,
die ich nicht leiden mag,
deshalb versuche ich mich zu reflektieren,
jeden einzelnen neuen Tag.
Ob ich den Wenigen, die ich liebe,
genügen kann,
kann ich Demut üben und stell mich
selbst gern hinten an ?
Bin ich meiner definierten
Mitmenschlichkeit treu,
so dass ich mich nicht nur
an eigenen Bedürfnissen erfreu ?
Kann ich mich separieren von
der getriebenen Herde,
reicht die Reflexion allein,
dass ich tatsächlich nicht so werde ?
Wie kann ich lassen lernen, um gelassen zu sein
und wie ehrlich reflektiere ich tatsächlich
in mich hinein ?
Danke an alle die mich verschleißen wie ich bin,
denn euch respektvoll zu verschleißen,
ist meiner Reflexionen Sinn.
