Blutrote Dankbarkeit

Nichts in mir ergibt grad Sinn,
Gedanken die sich nicht definieren
frag mich was ich wirklich bin,
werd mich geistig extrahieren.
Will tief hinein in meinen Abgrund blicken,
in der Hoffnung dort noch Licht zu sehen,
mag Liebe dort hinunter schicken,
um endlich wieder meine Wege zu gehen.
Mag die Seele finden, sie sich verbarg,
massiv in Selbstzweifeln einzementiert,
sprenge mit Zuversicht den eisernen Sarg,
der mich sonst aus dem Innern erfriert.
So lässt sich immer wieder
jene Dankbarkeit spüren,
die im Überfluss das Mass verliert,
lässt sich der Mensch doch stets verführen,
vom Geist der falsche Werte schürt.
Ich hab erneut ein Urteil gefällt
und mich damit selbst ins Abseits gestellt.
Kann ich oder will ich mir nicht genügen,
warum lass ich zu, mich
den Umständen zu fügen?
Möchte ich doch so gerne anders sein,
doch sehe beim reflektieren immer wieder ein,
Ich bin viel zu konform,
entspreche jeder Norm,
kann mich kaum definieren.
umso schwerer, im Innen spüren.
So bleib ich zerrissen zwischen
Handeln und Denken,
werde zunehmend unfähig,
mich selbst zu lenken.
Wie also kann ich die Mauern, die ich baute,
die ich lange hasste und doch darauf vertraute,
mit progressivem Handeln niederreißen,
um mich nicht noch weiter
selbst zu verschleißen?
Doch letztendlich hilft mir
allein schon das Schreiben,
gedanklich einigermaßen gesund zu bleiben.
Drum schreib ich drauflos
um mich zu therapieren,
möge mich irgendwann tatsächlich … irgendeine, Erkenntnis zieren.