Entnebelt

Gerne würde ich auf dieser Welt für mehr Gerechtigkeit sorgen,
doch wer legt wie, für wen fest,
was Gerechtigkeit ist,
lässt sich die relevante Erfahrung
von Justizia borgen
und ist ihre Neutralität tatsächlich
noch immer ungeküsst.
Hat sie am Ende nicht bereits auch schon
ihre Unschuld verkauft,
an den Meistbietenden zum höchsten Preis,
für die eigenen Zwecke das
Maximum zusammen gerauft,
weil sie besser denn je um
ihre Käuflichkeit weiss.
Also bleibt mir erneut nur das Tun im Kleinen,
in der eigenen unmittelbaren Umgebung,
versuche meine Werte mit denen
meiner Umwelt zu einen
und fördere somit, hoffentlich,
der Gerechtigkeit Wiederbelebung…
Er macht sich zunehmend breit,
dieser süßliche Duft,
von faul vergorener, übelst stinkender Luft,
die langsam aber stetig allerorts entweicht,
weil sich der Wahnsinn in alle Systeme schleicht.
Gesunden Menschenverstand hat
er zu allererst zersetzt,
direkt im Anschluss daran,
das Bauch-Gefühl, zerfetzt.
Nun hat er sich auch in die Tiefen
der Ethik gefressen
und lässt den Mensch sukzessive die Menschlichkeit vergessen.
So verrotten wir ununterbrochen
an uns selbst weiter,
feiern mit Nasenklammern und
bleiben ausgelassen heiter,
bis dann endlich das letzte
Fleisch vom Knochen fällt,
das bis dato den imaginären
Schein aufrecht hält.
So „duften“ wir propagiert
und alles andere als leise
und exekutieren uns selbst
auf grausame Weise…
unschöne…. Angelegenheit !
Heute fällt es mir schwer, mich zu erleiden,
mag mein Bild des Spiegels eher vermeiden, heute ist es eher kritisch mich zu erleben, vermag mir selbst keinen Wert zu geben,
heute darf ich nicht recht an mich denken,
bin unfähig mich mit mir zu beschenken.
Heute ist ein Tag wie immer wieder,
heute drückt so sehr das Seelen-Mieder.
Doch mag es auch manchmal sehr beengen,
lass ich mich durch mein Denken nicht dauerhaft bedrängen.
Bin ich mir meine Attribute doch oft genug bewusst und dränge den selbst generieren Frust, oft genug in hinterste Ecken, um dauerhaft nicht an ihm, innerlich zu verrecken.
Halte den Blick geöffnet für die Schönheit der Welt, die sich immer wieder und wieder
meinen Geist erhellt.
Heute ist wieder ein Tag an dem die Demut leidet, an dem fehlende Dankbarkeit
tiefe Wunden schneidet.
Heute ist wieder ein Tag um zufrieden zu sein, beim Schreiben spür ich es und es dringt mich ein… das Heute, das Gestern, das Übermorgen, also warum sich grämen, genieße es und höre auf dich zu sorgen.
Kaum mehr etwas, was sich bewegen lässt,
sämtliche Energie verpufft, alles starr und fest.
Im Innen wird sich zu Tode verwaltet,
im Außen schon lange nichts mehr gestaltet.
Verrottet in Systemen die nicht
ineinander greifen,
fängt mittlerweile an allen Stellen
etwas an zu schleifen.
Der Funke wird wohl bald überspringen
und alles im Flammenmeer
zur Reinigung zwingen.
Dennoch sind die Tage wie heute wahrlich sein,
könnten tatsächlich fast
nicht befriedigender sein.
Solange ich dort draußen noch gern gesehen bin,
ergibt mein Dasein nicht nur
alleine meinen Sinn.
So hat die Menschlichkeit im Kleinen
erneut das Große genährt
und mich erneut ehrliche Dankbarkeit gelehrt.