Unbedarft war
gestern, heute ist befangen,
nur noch Wenige sind derzeit
nicht in Ängsten gefangen.
Der Mensch ist leider doch
nicht fähig Lektionen zu lernen
und wird es wohl niemals fertig bringen,
sich von Macht- und Geldgier zu entfernen.
Also wird dieses sinnlose Treiben
immer weiter laufen,
der Mensch verbrennt das Menschsein
auf dem Scheiterhaufen…
Ich will die Hitze spüren
um mich zu kühlen,
mag den Gipfel ersteigen
um wahre Tiefe zu fühlen,
werd mich zerlegen um mich zu suchen,
darf in der Hölle beten
und muss im Himmel fluchen.
Kann mich hellwach in Trance versetzen,
um mir im Nebel den Geist zu tretzen.
Muss ekstatisch tanzen
um stramm zu stehen,
lass mich verkehrt herum
ans Kreuz schlagen
um auf Reisen zu gehen.
Werd mich ausnehmen
um mich neu zu füllen,
will mich völlig entblößen
um mich zu verhüllen.
Also singe ich lauthals
die Lieder der Despoten,
bewusst und inbrünstig
nach meinen eignen
Noten…
Was ich wirklich kann,
darf ich oftmals nicht leben,
muss dagegen eher
meiner Bestimmung
entgegen streben,
so verpufft an mir
wertvolle Energie,
kontraproduktiver war
der Einsatz wohl nie.
Doch anstatt Menschen
Ihren Fähigkeiten
entsprechend einzusetzen,
lässt man zu,
dass sie sich
in praxisfernen Strukturen
zu Tode hetzen.
Während
die Menschheit sukzessive
jegliche Art der Stabilität verliert,
das Individuum mehr und mehr
nach Perspektiven giert