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Alltag Gesellschaft Jahresenden

Weihnachtsgruß vom anderswo

7 Grad, Regen, es stürmt recht streng,
das Herz mit Teer belegt, die Seele eng,
Weihnachten steht vor der Tür,
ich frage mich für wen, wozu, wofür.
Nichts was es zu feiern gäbe,
die ganze Welt liegt in der Schwebe.
Profit- und Machtgier überall,
wir warten auf den großen Knall.
Fast überall, ganz oben, die Ethik fehlt,
weil nur der eigene Vorteil zählt.
Kein Hausverstand, kein Mitgefühl,
regiert wird nur noch mit Kalkül.
Dummdreist und zudem arrogant,
werden Völker zum eignen Nutzen verbrannt.
Kriege werden künstlich angefacht,
weil der Tod doch stets am feinsten lacht.
Meinungen werden erfolgreich gebogen,
es wird rotzfrech daher gelogen.
Toleranz wird medientechnisch propagiert,
während im Hintergrund die Masse krepiert.
Phrasen dreschen, um mit bunten Bildern,
längst vergebene Möglichkeiten zu schildern.
Statistiken fälschen, Details vergessen,
mit möglichst unterschiedlichen Maßen messen.
Champagner Korken die
in Kapitänskajüten knallen,
während im Bug die Schreie
der Ruderer schallen.
Turbo – kapitalistisch dem Ende
der Erdplatte entgegen,
weil wir immer noch überflüssig
unser Dasein leben.
Geblendet vom Glanz der
offensichtlichen Lügen,
lassen wir uns von unserer
geistigen Trägheit betrügen.
Ist es doch so leicht anderen
die Schuld zu geben,
anstatt sich endlich, aus dem Sumpf der Bequemlichkeit, zu erheben.
Denn solange uns die Fassaden nicht selbst auf die matschigen Birnen knallen,
bleibt es am Leichtesten, konform zu bleiben,
anstatt unangenehm aufzufallen.

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Gesellschaft

Reflexionekt

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Gesellschaft

Theoraxis

In der Ticketflut
der Systeme verdrängt
wird durch Theorie die Praxis
grausam versenkt.

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Angekotzt Gesellschaft Spontantipperei Unmensch Unwelt

Lieber Napoleon, lieber Olaf und all ihr anderen…

Im gleichen Boot sitzen wir
schon lang nicht mehr,
denn die Plätze am Ruder bleiben
zunehmend leer.
Auf der Brücke dagegen füllen sich die Reihen, um das Schiff noch strategischer
dem Untergang zu weihen.
Für ganz oben nur das Beste,
für den Rest die Reste.
Und rechtzeitig, bevor es nichts mehr
zu holen geben kann,
ist heutzutage dann der Kapitän der erste Mann, der mit seinem Stab im Beiboot hockt
und alsbald andere Kähne verzockt.
Einzig überall scheint die Richtung klar,
denn Eisberge blitzten überall, unmittelbar.
Also volle Kraft voraus der Gier entgegen,
kleine Männer sind doch oftmals
so verwegen.

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Volle Verblödung voraus…