Kreischschweigen

Während
wir uns,
theoretisch,
den Arsch ab-verwalten,
lässt sich, in der
Praxis,
bald nichts mehr
gestalten.
Auf der Suche nach mir selbst hab ich mich verloren, wurde in alter Konstellation wieder geboren. Etwas in mir hatte sich different gefunden, neue Narben schlugen alte Wunden. In den Tiefen vertrocknet am eigenen Blut, gewann mein Herz an Übermut. So begann es, in sich gelähmt, zu singen, fragte zur falschen Zeit nach den richtigen Dingen. Durfte endlich tun was es nicht sollte, vermied das was es wahrlich wollte. Ergab sich final der eigenen Rebellion, versagte sich damit den unverdienten Lohn.
Und als meine Seele in Fragmente zerfiel,
erkannte mein Geist das verwegene Ziel.
Ich sollte mich erst in Stücke zerlegen,
um mich letztendlich an mir gesund zu pflegen. Also ging ich den Pakt mit dem Dämon ein und opferte mich vor meinem inneren Schrein. Nahm mein Blutbad gerne in Kauf und türmte meiner Trümmer in mir auf. Orientierungslos zentrierte ich die triefenden Brocken, ließ mich bewusst von deren Reinheit schocken. Gewann die Ungewissheit der eigenen Bestimmung,
und erlag der längst vergessenen Gesinnung. Erkanntes blieb daraufhin unerkannt und wurde, dem Kontext entrissen, korrekt benannt. Die Kanten meiner Teile neu verschliffen, hab ich mich in Summe an mir vergriffen. Kombinatorisch gänzlich kollabiert, hab ich mein Sein, endlich, frisch und rein formuliert.
So bin ich im eigenen Puzzle des Lebens verrannt, frisch verpresst, im Innern verbrannt.
Gedankensatz der mir
die Seele verklebt,
hat sich in mir festgesetzt,
so hab ich mich meiner selbst entlebt,
meinen Geist, tief in mir, zu Tode gehetzt.
Verblutet am Teer der Wahrscheinlichkeiten,
bin ich bewusst auf der Strecke geblieben
und während die Pestilenzen weiter reiten,
bleib ich, weiter faulend, in mir liegen.
Als Dünger der Maden darf ich weiter leiden,
um sinnbefreite Buse zu tun,
darf mir dabei die triefendsten
Wunden bereiten,
um letztendlich auf ewig
in mir zu ruh‘n.