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Spontantipperei Unmut

Zartbesaitung…

Konzentration
auf Wesentlichkeiten,
die meine Seele entengen, Herz und Geist weiten.
Die werde ich nun versuchen wieder in der Realität zu entdecken
und mich nicht mehr länger in meiner Scheinwelt verstecken.

Denn auch diese konnte die Schlechtheit der Menschheit infiltrieren
und brachte diese vermeintlich heile Welt noch extremer zum Implodieren.
Denn dort hatte ich es nicht erwartet und war nicht vorbereitet
und offensichtlich bin ich mehr denn je viel zu zart besaitet.

Adiue, Ade vielleicht auf Wiedersehen,
eventuell kann ich Zukunft
dort wieder
bestehen
?

 

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Allgemein

Moment … mal !

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Allgemein Wirres Zeit

Kurzgeschichten Fortsetzung …

Gerade als sich die familiäre Situation wieder einigermaßen beruhigt hatte, musste nun, zu allem Überfluss, dies auch noch passieren.

Die letzten Monate waren schon anstrengend genug und hatten wirklich fast alle Energie aufgebracht, die die kleine Familie noch in der Lage war aufzubringen.
Die Ungewissheit, das Warten, die Mutmaßungen und die ständige Frage nach dem warum hatten ihren Tribut gezollt.
Während um sie herum nahezu alle Familien versorgt worden waren, blieben sie, aus welchen Gründen auch immer, außen vor.
Selbst nahe Anverwandte wurden bedacht, nur eben sie nicht.
Man hatte sie vertröstet und ihnen versprochen, dass sie bei der nächsten Welle definitiv dabei sein würden.
Alles gut und schön aber ihr Sohn schien tatsächlich bereits ernsthafte Mangelerscheinungen zu haben und deshalb hatten sie sich anfangs auch nicht mit den Vertröstungen zufrieden gegeben.
Nachdem ihre ständigen Interventionen aber keine Wirkung gezeigt hatten und nicht auszuschließen war, dass das Unwohlsein des Sohnes nicht zuletzt mit seinem übermäßigen und sehr langfristigen Konsum synthetischer Nahrungsimitate zusammen hing, hatte man sich den Umständen letztendlich ergeben.
Man hatte sich besonnen, die Situation auf sich zukommen lassen und war nun in einer nur noch wenig angespannten aber passiven Erwartungshaltung angekommen.
Zumal es dem Sohn zunehmend besser zu gehen schien, nachdem er versuchte, nur noch biologische Nahrung zu sich zu nehmen.
Und nun diese erneute Aneinanderreihung von unbestimmbaren und schwer verständlichen Ereignissen.
Vor 3 Tagen hatte man ihnen als Trostpflaster für die ausstehenden Vitaminpräparate, die den erneuten Ausbruch von Skorbut verhindern sollten, ein paar besondere Flachen Wein vorbeigebracht.
Sie hatten 2 Flaschen davon am selben Abend mit einer befreundeten Familie verkostet, die ebenfalls auf die nächste Lieferung warten mussten.
Der sehr fruchtig, volle, leicht erdig schmeckende Rotwein, war voll im Geschmack und ein wundervoll schwerer Tropfen.
So schwer, dass alle, die ihn getrunken hatten, ungewöhnlich tief schliefen und nach einer traumlosen Nacht trotz allem relativ gerädert erwacht waren.
Am nächsten Tag fiel es dann auf…
Etliche Nachbarn und Nachbarsfamilien waren nach genau dieser Nacht einfach nicht mehr aufgetaucht.
Die Häuser waren verschlossen und bei einigen waren die Jalousien heruntergelassen, als wären sie in den Urlaub gefahren.
Das seltsame daran war, all die vermissten Familien waren, ausnahmslos, bereits mit der Tabletteneinnahme bedacht worden.
Das kam den Verblieben wahrlich sehr eigenartig vor und man hatte beschlossen noch einen weiteren Tag abzuwarten, bevor man aktiv werden wollte.
So war ein weiterer Tag vergangen und sie wollten sich gerade auf den Weg machen um in einer größeren Gruppe bei der Ortspolizei vorstellig zu werden, um Licht ins Dunkel dieser dubiosen Situation zu bringen.
Genau in dem Moment, in dem sie das Haus verlassen wollten, fiel überall der Strom aus, Telefone, Mobiltelefone,Kühlschränke, elektrische Türen und Fenster etc. nichts ließ sich mehr betätigen.
Die Zurückgebliebenen konnten sich keinerlei Reim darauf machen.
Sie improvisierten innerhalb ihrer Möglichkeiten und niemand konnte erahnen was in diesen Momenten geschah.
Die magnetische Energie des Monstermeteoriten hatte kurz vor dem Aufschlag alle elektrischen Felder lahmgelegt.
Als am Freitag des 13.7.2057, gegen 11.13 Uhr örtlicher Zeit, in der Maler-Siedlung nahe der Erlangener Vorstadt, der größte Meteorit seit Gedenken der Menschheit die Erde traf,
wurde in weniger als einigen Sekunden jegliches Leben auf der Erde schlagartig ausgelöst.
Die 3 köpfige Familie, die sich um die Kühlkettenunterbechung im Gefrierschrank Sorgen machte und es verfluchte, alle Uhren an allen Geräten wieder manuell einstellen zu müssen, hatte nicht einmal die Möglichkeit zueinander Lebewohl zu sagen.
Fast im Zentrum des Einschlages stehend, waren sie innerhalb weniger Sekunden schlichtweg verdampft, bevor sich der komplette Planet in Milliarden Erd- und Menschenteile auflöste und sich auf ewig im Sonnensystem verteilte.
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Karma Kurzgeschichten

Der Hofnarr (wirre historische Kurzgeschichte vor dem Abendessen)

Man hatte ihn entthront,
das war für Ihn recht ungewohnt,
Palastrevolutionen waren ihm unbekannt,
doch nun er vor den Trümmern stand…
…seines Egos, seiner Macht
und hinter ihm der Hofnarr höhnisch lacht.
Denn er hatte ihn zu Fall gebracht,
wer hätte das gedacht.
Karma die Bitch hatte ihn nun gefunden
hatte ihn wie eine nasses Handtuch ausgewunden.
Hätte er doch etwas menschlicher agiert,
nun aber war des Hofnarrs Messer blutverschmiert.
In seinem Rücken klaffte die Wunde,
nur ein gurgelndes Krächzen aus seinem Munde.
Endlich erkannte er im Grinsen seines Peinigers den Zusammenhang,
doch zu spät denn er vernahm bereits den unverwechselbaren Klang.
Des Teufels der bereit war ihn in seine Tiefen zu holen,
dort würde er ihm die Sünde ausbrennen, auf glühenden Kohlen.
Ironie des Schicksals denn er hatte die Frau des Hofnarren als Hexe verbrennen lassen,
denn sie hatte sich gewehrt als er versucht hatte sie unzüchtig anzufassen.
Er hatte es sich mit ihr auf dem Nachtlager so sinnlich ausgemalt,
doch dann hatte sie Ihre Widerspenstigkeit mit dem Leben bezahlt.
Nun fühlte er wie das restliche Leben aus ihm rann
und der Weg seiner grausamen Buße begann.
Tief im Höllenfeuer hatten die Dämonen schon zu kreischen begonnen,
ihm war dabei der letzte Rest seines Blutes in den Adern geronnen.
Und so fuhr er hinab und nur die Hülle blieb zurück,
ihr simpler biologischer Verfall war tatsächlich ihr Glück…
…im Gegensatz zu dem was seiner Seele blühte,
die erst nach Jahren der Qual im Fegefeuer verglühte…!
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Kurzgeschichten

„Am Grab“ Ultra Kurzgeschichte

Und als er die Trauergesellschaft dort am Grab stehen sah und spüren konnte, dass der Verschiedene ehrlich vermisst wurde, wusste er, dass er zu Lebzeiten offensichtlich an den richtigen Werten festgehalten hatte und ließ sich in seiner Seelengestalt erstmals tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes dahintreiben …!