Der Niedergang hat
endlich Fahrt aufgenommen,
so sind wir wohl recht bald angekommen,
im Morast der eigenen Schwachsinnigkeiten,
drum lasst uns das tote Pferd noch härter reiten.
Den Verwesungsgeruch beißend in der Nase,
galoppieren wir weiter in der selbstgestrickten Blase.
Das faule Fleisch uns am Hinter klebt,
während aus ihm bereits neues Dasein auflebt.
Die Fliegen mit den Maden um die Wette singen,
um das Elend endlich zum Ende zu bringen.
So werden die Reste des Pferdes fleißig geschmückt,
dass der Abgang umso glanzvoller glückt.
Stinkend und mit fliegenden Fahnen,
werden wir uns somit den Weg
zum Ziel hin bahnen.
Kategorie: Spontantipperei

Wie oft habt ihr mich schon in eure Tasche gelogen,
Eure Unwahrheit zu meiner Realität verbogen,
Euch, um eure Mäuler, meinen Honig geschmiert
und euren Opportunismus mit meinen Federn geziert?
Mich offenkundig ausgenutzt,
mich mit euren verdreckten Werten beschmutzt,
mich ausgesaugt und weggeschmissen,
mir grinsend ins System geschissen?
Wie auch immer ihr werdet mir nicht schaden,
mögt ihr auch weiter euren Bullshit auf mich laden,
meine Werte werde ich mir nicht nehmen lassen
und ihr werdet im Laufe der Zeit wie die andern verblassen.
Seelenklang


Verschreiben

Die Magie der Worte,
bringt mich immer wieder an jene Orte….
an denen ich sein darf, was ich immer sein wollte
und für das ich mich angeblich, manchmal, schämen sollte.
Kann dort mein Innerstes nach außen kehren,
muss mich nicht nach Eventualitäten verzehren.
Will über alle Schatten springen,
darf in mir sterben oder singen.
Quäle meine Seele oder pflege meinen Geist,
weil nichts mich in irgendwelche Grenzen verweist.
Sterbe durch mich und belebe mich wieder,
wechsle in mir den Klang meiner Lieder.
Lass mich eisig über meinen Rücken laufen,
will begeistert im Meer meiner Tränen ersaufen.
Trinke Seelenblut so süß und zart,
weil es in mir neue Türen offenbart.
Expandiere mein Herz in unendliche Weiten,
kann meine verstorbenen Lieben überall hin begleiten.
Blicke zurück in tiefster Dankbarkeit,
sehe vor mir die Vielfalt der Möglichkeit.
Genieße all meine Gelüste exzessiv,
die ich oftmals verberge, in mir als Verlies.
Schlage ohne nachzudenken über alle Stränge,
weil ich die Enge in ihre Schranken dränge.
Kann mich dort zerlegen um mich neu zu finden,
bevor im Alltag die Reste meiner Kräfte schwinden.
Begebe mich tatsächlich immer öfter dorthin,
denn im dort und dann ergibt vieles mehr Sinn.
So schreib ich mich um Kragen und Kopf
und werde zum Deckel vom eigenen Topf.