Mein Fell hat sich im Alter
leider keinesfalls verdickt,
meine Nerven sind schneller denn je,
ins Jenseits geschickt.
Lärm bringt mich in kürzester Zeit
an alle Ränder,
bei der kleinsten Belastung reißen
die Nerven-Bänder.
So wandere ich durch eine zunehmend
lauter werdende Welt,
in der mein Nervenkostüm täglich mehr
in sich zusammen fällt.
Grad mag ich meine Mitte finden,
kann im Jetzt entspannt verweilen,
um mir Herz und Geist zu binden.
mich mit meiner Selbst zu teilen.
Zentriert um Ruhe zu genießen,
ohne etwas sein zu müssen,
darf ich im Augenblick zerfließen,
will mir selbst die Seele küssen.
Der Moment macht mich zu mir,
Dankbarkeit soll mich erfüllen
und während ich mich zelebrier‘,
verlier ich gerne jeden Willen.
Möchte so im Nun vergehen,
der Druck des Seins hat sich gelöst,
muss keinerlei Details verstehen,
Geist der sein Gefühl entblößt.
Während ich mich gänzlich spüre,
alles in mir sanft erbebt,
mich tiefer in mich selbst entführe,
Bewusstsein intensiver lebt,
ist der Moment in sich verweht,
Genuss ist, was am Ende bleibt,
der Lust auf die Erfahrung säet,
die mich, erneut, tief in mich treibt.
