Können Seelen reißen, können Seelen brechen,
wie stark kann eine Seele, ein Seelenriss schwächen ?
Wie lässt sich Ihr Schmerz erkennen, wer kann sie lesen
wodurch lassen sie sich heilen, wie können sie genesen ?
Kategorie: Ängste
Gezeiten
Ich hab das Licht vergessen,
weil mich die Sorgen fressen,
weil ich wissen muß,
wohin… fließt unserer Lebensfluß.
Ich will das Licht erkennen,
will wieder Freude beim Namen nennen,
kann und muß nicht alles verstehen,
werd sonst im Gedankensturm untergehen.
Ich will die Dunkelheit vertreiben,
will nicht mehr in der Finsternis bleiben,
mag irgendwo den Lichtschimmer erhoffen,
doch wär fast erneut
im Selbstmitleid ersoffen.
Ich will die Dunkelheit meiden,
lass mich nicht mehr länger
von Ihr in Depressionen treiben,
will mich eher fließen lassen,
muss das rettende Ufer erfassen.
Ich bin dunkel und hell
der Wechsel erfolgt schnell,
mein Lebensfluss wird zum Lebensmeer,
das Leben in den Gezeiten
ist manchmal schwer.
Doch hin und wieder ist das Wasser
warm und seicht
und das Leben darin so wunderbar leicht,
in Rückenlage, Sterne zählend,
angenehm, bequem,
erspüre ich alsbald, das Wasser steigend, mich ertrinkend
untergeh´n !
Berserker
Ich merke wie die Farben in mir verblassen,
Farbnuancen sich im grau auflösen,
Finsternis und Ohnmacht
nach Herz und Seele fassen
und sich Zuversicht und Hoffnung
in Nebeln auflösen.
Hab den Besitz meines Geistes verloren,
hab mich stranguliert im Gedankengut
alle wärmenden Gefühle scheinen erfroren,
in mir tobt eine verzehrende Eisesglut.
Etwas Fremdes wurde in mich gesät,
mein Herz bis tief unter die Rinde geschält,
alle Heiterkeit wurde niedergemäht,
etwas in mir hat meine Seele gepfählt.
Nun sehe ich mich in mir eisig blau brennen,
Herz, Geist und Seele
sind blutigen Fetzen gewichen,
das Ende mag nur der Berserker kennen,
der sich irgendwann
subtil in mich geschlichen !
Blutwind
Als
ihm der Blutwind
ins Gesicht peitschte, wurde offenbar,
dass der Mensch an sich selbst,
jämmerlich gescheitert
war
!
Meine persönlichen Werte haben sich langsam zersetzt,
mein Umfeld hat Sie dauerhaft massiv verletzt.
Gleichgerechtigkeit, Respekt und das Leben als höchstes Gut,
werden dauerhaft mit Füßen getreten…
Alternative Fortsetzungen:
1.
…und das raubt mir wahrlich allen Mut.
Ich will nicht mehr kämpfen, habe aufgegeben,
versuche letztendlich nur irgendwie zu überleben.
Zieh mich zurück in mein Schneckenhaus und vergrab mich dort,
schaffe mir selbst einen heilenden, irrealen Zufluchtsort.
So sitze ich dort aus… mein Leben,
kann und will nicht einmal mehr mir selbst etwas geben !
2.
……und merke es steigt in mir die Wut.
Ich werde dagegen Kämpfen mit
all meiner Kraft,
die zur Not durch Blutopfer Erlösung schafft.
Will nicht mehr länger passiv bleiben,
werde meine Glut ins Maximum treiben.
Mit dem Flammenschwert werde ich gleiches mit gleichem vergelten
und kein Richter soll und wird mich jemals dafür schelten !
3.
…in mir öffnet sich die Flut.
Und während pure Trauer um die Menschheit meine Seele ergreift,
merke ich wie diese fremde Frucht in mir heranreift.
Blanker Hass, heiß und blind,
herbei getragen von eisigem Wind.
Und am Ende ist das, was grade aus mir geboren,
noch in Flammen stehend im Eis erfroren.
4.
…so gärt er auf, der grausige Sud.
Doch wir können ihn als Gemeinschaft in die Schranken weisen,
ohne die Welt selbst in Schutt und Asche zu reißen.
Denn nur die Liebe allein,
kann Lösung sein.
Und so kann es hoffentlich doch noch gut enden,
ohne uns selbst an Wut und Hass zu verschwenden
?