Scherben

Ich würde dir gerne so gut tun, so gut, wie du mir tust,
in all der Hektik des Lebens, im emotionalen Wust.
Doch kann nicht einmal im Ansatz erahnen, was du wohl fühlst,
wenn du mit deinem Schnurren, direkt in meine Seele zielst.
Ein weiteres Kalender-Jahr ist so gut wie vergangen,
Spiralen scheinen sich weiter in den Irrsinn zu drehen,
der Mensch ist mehr denn je in seiner Beschränktheit gefangen,
denn er will die Zusammenhänge einfach nicht verstehen.
Als Opfer sieht er sich, tatsächlich, oft und gern,
ist er doch weithin selbst als gröbster Schlachter bekannt,
Bescheidenheit liegt ihm, wahrlich, mehr als fern,
steckt alles um sich herum völlig wahllos in Brand.
Materialismus ist seine wichtigste Ideologie,
nichts scheint genug, selbst zu viel ist zu wenig,
in Besitz und Macht setzt er alle Energie
und wird trotz allem niemals wirklich selig.
Deshalb muss er auch nicht nur seine Umwelt schlachten,
sondern geht auch seinesgleichen mit Neid und Gier an,
denn nach fremden Werten lässt sich noch leichter trachten,
zieht die Maßlosigkeit ihn erst richtig in den Bann.
So muss das Hauen und Stechen, unbedingt, weiter gehen,
damit nur die Harten in den Garten einziehen,
im Egoismus lässt sich deshalb der Sinn leicht ersehen,
um der Belanglosigkeit des eigenen Daseins zu entfliehen.
Menschlein erwache und nehme endlich wahr,
das Leben an sich, ist das wahre, reine Wunder,
ausschließlich im Einklang mit der Umwelt wird dies offenbar
und nur durch Miteinander färbt es sich zunehmend bunter.
Lasst uns deshalb trotzdem oder gerade deswegen,
dankbar für die wirklich wichtigen Werte sein
und gestaltet das neue Jahr zunehmend verwegen
und lasst euch mehr und mehr auf das Wesentliche ein.
Gesundheit, Familie, Freunde und schöne Augenblicke,
Genuss in Momenten mit vermeintlichen Kleinigkeiten,
denn so schnell entsteht im Leben eine maßgebliche Lücke
und fehlende „Selbstverständlichkeiten“ die tiefes Leiden bereiten.
Wertschätzung, Verständnis, Demut und Dankbarkeit,
sind die Zutaten für ein erfülltes und glückliches Leben,
denn durch Maßlosigkeit entsteht niemals Zufriedenheit,
drum lasst uns weniger nehmen als vielmehr geben.
So dass sich in Mit-Menschlich-keit nicht nur das Wort Mensch versteckt,
sondern der Mensch es aktiv leben lässt mit Anstand und Respekt…
Danke für unsere gegenseitige Wertschätzung,
unseren Respekt und lasst uns immer wieder Dankbarkeit üben
und erleben sowie die Augenblicke der besonderen Kleinigkeiten
bewusst und genussvoll wahrnehmen.
Ein weiteres Jahr, so schnell vergangen
und oft genug im alten Verhalten gefangen,
gehadert, gelitten, doch eben auch genossen,
ist die Zeit wie im Rausch an uns vorbeigeflossen.
So können wir zurückblicken und uns reflektieren,
was hat uns gepeinigt was mochten wir zelebrieren,
doch was am Ende ganz sicher bleibt,
ist die Möglichkeit für ehrliche Dankbarkeit.
Denn wir sind jeden Tag umgeben von nicht selbstverständlichen Dingen,
die offene Herzen und Seelen so schön zum Schwingen bringen.
Deshalb lasst uns zufrieden dieses Jahr beenden
und Liebe und Dankbarkeit an jene senden,
die mit uns gemeinsam unser Dasein bestreiten
und unserer Wahrnehmung stets ehrliche Demut bereiten.
Denn üben wir uns immer wieder in bewusster Genügsamkeit,
sind wir tatsächlich jederzeit bereit,
für die Realität der Endlichkeit.