So konnte ich mich, ertrunken in Tränen,
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Klanglos unbesungen…
Meine Seele befriedet mit Stacheldraht
zahl ich gerne meiner Erlösung Preis,
denn es schließt sich in mir des Geistes Naht
und mein Herz versteinert zu glühendem Eis.
Ich trinke mein Blut, im Glauben es sei Wein,
lass mich rücklings am Galgen erhängen,
somit gänzlich befreit von Hass und Wut,
trügt vernebelt der vom Reiz befreite Schein,
um mich aus allen Ecken zu drängen.
So konnte ich mich, ertrunken in Tränen,
So konnte ich mich, ertrunken in Tränen,
erretten lassen vom Sog der Pein,
wollte mich endlich vor mir sicher wähnen,
doch hielt mich erfolglos gedankenrein.
Verendet im eigenen Glaubensverlust,
ließ ich mich von den Dämonen besetzen,
sie frassen sich tief in meine steinerne Brust
um mich ins Zentrum meiner Zweifel zu hetzen.
So durfte ich endlich den Kampf verlieren,
in der Aufgabe meine Erlösung finden,
den Abgang frenetisch zelebrieren
um in unbesungenem Klang zu verschwinden.