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Alltag Gesellschaft Jahresenden

Weihnachtsgruß vom anderswo

7 Grad, Regen, es stürmt recht streng,
das Herz mit Teer belegt, die Seele eng,
Weihnachten steht vor der Tür,
ich frage mich für wen, wozu, wofür.
Nichts was es zu feiern gäbe,
die ganze Welt liegt in der Schwebe.
Profit- und Machtgier überall,
wir warten auf den großen Knall.
Fast überall, ganz oben, die Ethik fehlt,
weil nur der eigene Vorteil zählt.
Kein Hausverstand, kein Mitgefühl,
regiert wird nur noch mit Kalkül.
Dummdreist und zudem arrogant,
werden Völker zum eignen Nutzen verbrannt.
Kriege werden künstlich angefacht,
weil der Tod doch stets am feinsten lacht.
Meinungen werden erfolgreich gebogen,
es wird rotzfrech daher gelogen.
Toleranz wird medientechnisch propagiert,
während im Hintergrund die Masse krepiert.
Phrasen dreschen, um mit bunten Bildern,
längst vergebene Möglichkeiten zu schildern.
Statistiken fälschen, Details vergessen,
mit möglichst unterschiedlichen Maßen messen.
Champagner Korken die
in Kapitänskajüten knallen,
während im Bug die Schreie
der Ruderer schallen.
Turbo – kapitalistisch dem Ende
der Erdplatte entgegen,
weil wir immer noch überflüssig
unser Dasein leben.
Geblendet vom Glanz der
offensichtlichen Lügen,
lassen wir uns von unserer
geistigen Trägheit betrügen.
Ist es doch so leicht anderen
die Schuld zu geben,
anstatt sich endlich, aus dem Sumpf der Bequemlichkeit, zu erheben.
Denn solange uns die Fassaden nicht selbst auf die matschigen Birnen knallen,
bleibt es am Leichtesten, konform zu bleiben,
anstatt unangenehm aufzufallen.

Von Matthias Vago

Matthias M.G. Vago...

Geboren 1969 in Nürnberg, glücklich verheiratet und Vater einer wunderbaren Tochter, die mich stets aufs Neue staunen lässt, weil ich immer öfter erkennen darf, dass Sie nun mal der Spiegel Ihrer Eltern ist.

Als 53 Jähriger Angestellter, der seit der Lehrzeit im Außendienst unterschiedlicher Branchen tätig ist, hatte und habe ich fast täglich die Möglichkeit, besondere Erfahrungen zu machen und interessanteste Menschen kennen zu lernen.
Diese reichen in allen Bereichen, von A wie außerordentlich, bis Z wie ziemlich intensiv

Meine wundervolle Familie und die angesprochenen „Umwelterfahrungen“ haben mich geprägt, prägen mich und sollen mich unbedingt weiter prägen.
Denn so wird ein dichtes Leben noch dichter und intensiver.

Die Idee dieses Blogs ist es, von jenen Erfahrungen, Menschen und daraus resultierenden Prägungen zu berichten, Sie somit geistig zu komprimieren und zu verdichten und in einer möglichst leicht zugänglichen Reimform zur Unterhaltung darzubieten.
Die Gabe dazu hat mir meine geliebte Mama geschenkt, von der ich hoffe, dass Sie von irgendwo, irgendwie stolz auf Ihren Sohn blicken kann.
Ihr widme ich diesen Blog.

Grundsätzlich ist das Dichten aus dem Versuch heraus entstanden, Dinge, die mich beschäftigen und teilweise aufarbeiten, in Gestalt zu bringen um Sie für mich verständlicher und leichter zu verarbeiten,
umzuformen.
Wenn ich andere daran teilhaben lassen kann, sich zwischen Lachen, Weinen, Reflexion und Aufarbeitung, Wiedererkennung, Nachdenklichkeit, Zuneigung, Demut und Dankbarkeit treiben zu lassen, könnte ich es vielleicht schaffen, erlebtes Leben, verdichten zu können.

Mögen die Leserinnen und Leser Ihren Spaß daran finden mich auf dieser Reise zu begleiten und sich ab und zu dabei wieder zu finden.
Wichtig wäre mir in diesem Zusammenhang ein Austausch durch Kommentare, die beiden Seiten helfen, erlebtes noch weiter zu verdichten und weitere interessante Menschen kennen zu lernen, die wir bedingt Einfluss auf unsere Prägung nehmen lassen.

Viel Spaß und vielen Dank
Euer
MV

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