
Monat: April 2023

Lass uns so tun als wollten wir agieren,
bestenfalls wollen wir dies dokumentieren,
denn währenddes bleibt keine Zeit für Taten,
so können wir auf jeden Fall sicherlich nicht Schaden.
Gegenwärtige Zufriedenheit
Ich will niemals zurück kehren in jene alte Welt,
in der der kleinste hypothetische Gedanke,
alles in den Schatten stellt.
Vor allen Dingen mein eigenes ich,
wird darin zudem unrühmlich.
Stell mich selbst in Frage,
transportiere meine Seele tief unter Tage.
Ziehe mich in meinen nicht vorhanden Leiden zurück,
verhindere durch pures Denken eignes Glück.
Drehe immer tiefer,
häng mich immer schiefer,
vergehe in purer Eventualität,
die maßgeblich dunkle Wahrnehmung säet.
Also Augen auf, den Blick auf den Moment,
weil nur er die aktuellen Antworten kennt.
Bestenfalls nur manches und nicht alles hinterfragen
um immer wieder zwischendurch
bewusst Lücken zu wagen.
Bleib somit bereit,
für augenblickliche Zufriedenheit.
Genuss kann nur im jetzt und hier geschehen,
also lerne ich mein tun in der Gegenwart zu sehen.
Ränder und Grenzen

Lyric(h)

Der Realität möchte ich nur
zu gern entsagen,
werde deshalb mein morgen
auf gestern vertagen.
Will mindestens einmal am Tag
eine Illusion erleben,
um mir bewusst den eigenen
Wahnsinn zu vergeben.
Hänge alle Gedanken tiefer,
um weiter zu steigen,
bevor die Zellen sich zur
letzten Spaltung neigen.
Letztendlich kann ich mich nur
selbst beginnen,
denn auch mein Sand wird niemals
nach oben rinnen.
Möchte ich auch unbedingt
der Schwerkraft widerstehen,
lassen sich die Radieschen doch so gern
von unten besehen.
So hab ich mir meine Lügen wahr gebogen
und mir selbst das Fell übers Hirn gezogen.
Warm und feucht vor dem Außen geschützt,
hat mein Fleischkleid mir wenigstens
einmal genützt.
Bringe endlich mein Sein in wahres Lot
und warte in mir unrein, geduldig,
auf meinen Seelentod.