Liebe(n)(s)leben

Entmutig, verängstigt,
von Panik getrieben,
lassen sich keine Wolken
auf Seite schieben,
doch ständig im Dunkeln,
gänzlich ohne Licht,
heilen Herzen und Seelen
ganz sicher nicht.
Also will ich endlich die
Wolken-Decken sprengen,
die mir dauerhaft
Geist und Körper
beengen,
male, schreibe, teile, agiere,
damit ich den letzten Mut
nicht verliere.
Findet Eure Ventile
und setzt sie ein,
denn nur die Sonne
wäscht unser Dasein
rein
!
Nur unsere Taten
können unsere Leben gewichten,
drum hätte ich gerne oft den Mut,
nicht nur darüber zu dichten.
Doch sollten wir zunehmend
an Boden verlieren,
wird es eventuell leichter …
entsprechend der
wahren Werte
zu agieren
Fiktiver kann die Realität
wohl kaum noch sein,
so spielt die Wahrheit zunehmend
in Scheinwelten hinein,
all das was niemals vorstellbar war,
wird stetiger wirklicher und unmittelbar.
So scheint die Erkenntnis
im Wahnsinn zu liegen,
denn alles entwickelt sich
ausgesprochen verschwiegen.
Endlich lässt sich vertuschen
was offensichtlich,
vermeintlicher Bestand
mutiert zu null und nichtig.
Frieden lässt sich seit jeher
durch Kriege propagieren,
während befreite Völker
in Gefangenschaft krepieren.
Aus dem Überfluss heraus
wird über Verzicht gesprochen
und zeitgleich Luxus
aus übervollen Mägen erbrochen.
Die Welt hat sich
zunehmend selbst persifliert,
erbaut sich im Todeskampf neu
und völlig ungeniert.