Spiegel

Aufgewühlt,
wundgefühlt,
frostgekühlt,
gedanklich
förmlich
fortgespült,
zum wiederholten Male
in der Nacht,
der Dämon in mir
lauthals lacht,
hat mich
um meinen Schlaf
gebracht…
Warum ist so vieles,
im Gestern gut und wichtig,
im Heute obsolet oder
einfach nicht mehr richtig ?
Selbst gelebte Begriffglichkeiten
werden diffamiert,
weil man angeblich
nicht mehr konfrom agiert.
Bleibt die Frage was,
wer oder wie ist konfrom,
wer bestimmt oder eher gesagt
steuert die Norm ?
Wer spaltet nicht nur Haare
um möglichst gleich zu schalten,
wer will Macht vermehren
oder zumindest erhalten ?
Was letztendlich aber wahrlich
alle Menschen vereint,
wenn es für einige scheinbar
auch abwegig scheint,
vor dem Schnitter kann sich wahrlich niemand verstecken,
so werden auch die Macht- und Geldgierigsten am Ende …!
Und die Moral von dem Gedicht,
Fingerzeige heilen nicht:
Denn nur gemeinsam
erarbeiten wir jene Kraft,
die nicht nur für das Individuum
ein lebenswertes Leben
erschaftt
!
Ich mag das Dunkel um die Helligkeit zu lieben,
wie oft hat mich die Tiefe schon zu neuen Höhen getrieben.
Wie lässt sich die Wärme genießen ohne die Kälte zu kennen,
Feuer und Wasser sind konträr, aber lassen sich nicht trennen.
Farben können nur, wenn man das Grau kennt, scheinen,
wieviel Großartigkeiten finden sich tatsächlich im Kleinen.
Pro kann sich nur dank Contra manifestieren,
ohne Hölle würde auch kein Himmel existieren.
Jedes Ende grundsätzlich einen neuen Anfang gebärt,
so wird wahrlich jeder Gegensatz in sich verkehrt.
So sind wir selbst all das und sein Gegenteil
und suchen letztendlich in der Nivellierung
unser Lebensheil.