
Monat: September 2021

Sonntagsverwirrungen
Ich hab so lang mit mir gerungen,
bin dann am Ende aber doch gesprungen.
Zu lange und zu intensiv hatte ich
nach oben gesehen,
konnte der verheißungsvollen Finsternis
nicht mehr widerstehen.
Zwar strahlte das Licht von
unten wahrlich intensiv
und blendete meine Wahrnehmung tatsächlich massiv,
doch am Ende war es mir möglich keine Details mehr zu sehen
und so konnte ich dem Werben
erfolgreich widerstehen.
Also mochte ich mich begeistert
über die Kante schieben
und wurde direkt der Schwärze
entgegen getrieben.
Je höher es ging desto dichter
wurde die Dunkelheit
und Meter um Meter wich aus mir
alles Gedankenleid.
Ich hatte mich endlich ganzheitlich ergeben,
musste nicht mehr zwischen
den Welten schweben.
Am Ende hatte mich die Ungewissheit
fast gänzlich verschlissen
und jedes Grübeln hatte an
Herz und Seele gerissen.
Vor allen Dingen von unten wurde
der Druck stetig erhöht
und es wurde ununterbrochen
in mein Gewissen gesät,
dass es am Ende doch keine Optionen gäbe,
weil nur hier unten im Licht
man wahrlich lebe.
Letztendlich aber bin ich mir treu geblieben,
bin sukzessive in Dir mir
geliebte Richtung getrieben,
beobachte nun aus dem Nachtschwarz
des oben das Blenden dort unten
und bin endlich auf ewig dem grellen, brennenden Licht
entschwunden
!

Mein Buch…
Wieviele Seiten hat wohl mein Lebensbuch,
wird das Gesamtwerk ein Segen oder
mutiert es zum Fluch ?
An welchen Stellen kann ich
proaktiv mit gestalten
und in welchem Maße kann oder muss ich dagegen halten ?
Muss der Inhalt anderen gefallen,
oder darf und muss
höhnisches Gelächter erschallen ?
Wird es eine
kurzgeschichtliche Komödie sein,
oder gehts es als epochales Drama
in die Annalen ein ?
geschrieben sein sobald ich geboren bin,
bedingt meinen Sinn ?
es am Ende entsprechen ?
des Gesamtwerkes sein
fließen dort mit ein ?
Seiten Schaden nehmen,
zum generellen Verlauf passen
an der Handlung, eine Weile.
sondern nur meinen Lieben,
R(a)(ei)serei
Ich hab mich schon so oft
in mir selbst verloren
und hab mir die Gedanken im Innen vergoren.
Am Ende konnte mich dieser Prozess
immer irgendwie berauschen,
denn ich hatte die Gelegenheit
meinem Selbst zu lauschen.
Manchmal jedoch wollte ich
so tief in mir verschwinden,
dass ich ernsthaft Probleme
hatte zurückzufinden.
Dann bin ich die verschütteten
Wege gegangen
und zu lange an den
lichtlosen Orten gehangen.
Faszinierte mich dort an den unterschiedlichen Dunkelheiten
und erkannte dabei neue
ungeahnte Möglichkeiten.
Versuchte verunsichert zu verstehen
woher sie kamen
wer hatte sie gesät und
mit welchem Samen ?
Jedesmal kam ich letztendlich zum Schluss,
dass die Quelle dafür ich selbst
gewesen sein muss.
Begann dann grundsätzlich immer
voller Angst aus mir zu fliehen
und konnte von Panik getrieben den Weg
fast nicht mehr nachvollziehen.
Strauchelte und schlug
hart auf den Mutmaßungen auf
doch nahm wohlweislich jede weitere Verwundung in Kauf,
denn der Reiz der Schwärze
und ihrer verbotenen Frucht,
übermannt mich bei jeder Begegnung
mit voller Wucht.
Und so schaudert mich vor der nächsten Reise zu meinem tiefsten, dunklen Schlund
und vor Erregung stellen
sich mir die Haare auf
…und ich kenne
nur zu gut
den Grund
!