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Austausch Federleichtes zur Nacht Tief in mir Wirres

Veränderte Veränderung

Als sich alles in mir zu verändern begann,
ich mir meine eigenen Realitäten ersann.
Denn die Angst hatte mich
innerlich völlig zerfressen
und mein Umfeld mich fast
gänzlich vergessen.

Beziehungsweise mussten
sie sich distanzieren,
um nicht dank mir,
an sich selbst zu kollabieren.
So begann ich mich woanders hin zu denken,
um mein Schicksal aus meinem
erkrankten Geist zu lenken.

Also fing ich an die Finsternis hell zu sehen
und hoffte die Dinge damit
besser zu verstehen.

Ich verwandelte Tränen in salzige Meeresluft,
den Gestank meiner verwesenden Seele
in erdig, süßen Lebensduft.
Wollte die Dämonen in mir als Engel erkennen
und konnte sie alsbald
alle bei Ihrem Namen nennen.

Jede Wunde meines Körpers
nahm ich wahr als ein Tattoo
und fand vor lautet Tintenglück
keine kreative Ruh.
All die Seelen- und Körperschmerzen,
kompensierte ich lächelnd
tief in meinem Herzen.

Selbst im heftigsten Sturm
konnte ich die Sonne fühlen
und bei jedem Brand der Emotionen
mein Innerstes kühlen.
Alleine durch die nackte Macht
meiner Gedanken,
wies ich die Panik und meinen eigenen Wirrsinn in die Schranken.

Bis zu dem Moment als mich die Kraft verließ
und mich meine Wahrnehmung
zurück in mein wahres Dasein stieß.

Als die Panik mit glühender Hand
nach meinen Gedanken griff,
sank im Auge des Orkans, fern jeder Sonne, mein Emotionenschiff.
Des Lächelns fern mit eitrig geleckten
Tinten-Wunden,
war all die schöne Kreativität an mir, schlagartig verschwunden.

Und als die von den Dämonen abgefressenen Engelsfratzen in der
stinkenden See ertranken,
kamen die letzten verbliebenen Lichter in Herz und Seele, standlos, ins Wanken.

So hatte ich mich am Ende ganz von selbst, in meinen eigenen Emotionen erhängt,
denn ich hatte mich anstatt mich der Veränderung zu stellen, sie geleugnet und verdrängt.

Von Matthias Vago

Matthias M.G. Vago...

Geboren 1969 in Nürnberg, glücklich verheiratet und Vater einer wunderbaren Tochter, die mich stets aufs Neue staunen lässt, weil ich immer öfter erkennen darf, dass Sie nun mal der Spiegel Ihrer Eltern ist.

Als 53 Jähriger Angestellter, der seit der Lehrzeit im Außendienst unterschiedlicher Branchen tätig ist, hatte und habe ich fast täglich die Möglichkeit, besondere Erfahrungen zu machen und interessanteste Menschen kennen zu lernen.
Diese reichen in allen Bereichen, von A wie außerordentlich, bis Z wie ziemlich intensiv

Meine wundervolle Familie und die angesprochenen „Umwelterfahrungen“ haben mich geprägt, prägen mich und sollen mich unbedingt weiter prägen.
Denn so wird ein dichtes Leben noch dichter und intensiver.

Die Idee dieses Blogs ist es, von jenen Erfahrungen, Menschen und daraus resultierenden Prägungen zu berichten, Sie somit geistig zu komprimieren und zu verdichten und in einer möglichst leicht zugänglichen Reimform zur Unterhaltung darzubieten.
Die Gabe dazu hat mir meine geliebte Mama geschenkt, von der ich hoffe, dass Sie von irgendwo, irgendwie stolz auf Ihren Sohn blicken kann.
Ihr widme ich diesen Blog.

Grundsätzlich ist das Dichten aus dem Versuch heraus entstanden, Dinge, die mich beschäftigen und teilweise aufarbeiten, in Gestalt zu bringen um Sie für mich verständlicher und leichter zu verarbeiten,
umzuformen.
Wenn ich andere daran teilhaben lassen kann, sich zwischen Lachen, Weinen, Reflexion und Aufarbeitung, Wiedererkennung, Nachdenklichkeit, Zuneigung, Demut und Dankbarkeit treiben zu lassen, könnte ich es vielleicht schaffen, erlebtes Leben, verdichten zu können.

Mögen die Leserinnen und Leser Ihren Spaß daran finden mich auf dieser Reise zu begleiten und sich ab und zu dabei wieder zu finden.
Wichtig wäre mir in diesem Zusammenhang ein Austausch durch Kommentare, die beiden Seiten helfen, erlebtes noch weiter zu verdichten und weitere interessante Menschen kennen zu lernen, die wir bedingt Einfluss auf unsere Prägung nehmen lassen.

Viel Spaß und vielen Dank
Euer
MV

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