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Ängste Corona Tief in mir

Zugfahrt 2020 plus

Wann genau hat der Zug das Gleis verfehlt,
oder wer hat wann die Weichen gestellt,
nichts mehr was wichtig war jetzt noch zählt,
weil ein Wert nach dem Anderen
zu Nichts zerfällt.

Wir sind die Passagiere und jemand anderes scheint zu lenken,
wir sitzen ohnmächtig im Abteil
und starren hinaus
niemand im Zug vermag noch klar zu denken
und dem Tender gehen langsam a
die Kohlen aus.

Entweder ist ganz vorne alles führerlos,
oder man fährt bewusst
auf diesen unwegsamen Gleisen
doch am Ende erscheint alles
ziemlich belanglos,
denn wir scheinen so oder so
ins Nirvana zu reisen.

Auf dem Abstellgleis,
mit maximaler Geschwindigkeit
wir können dem betonierten Rammbock leider nicht weichen,
bestechen wir durch nackte Hilflosigkeit
und werden trotz völliger Uneinigkeit
ganz sicher
kollektiv die Segel streichen.

Von Matthias Vago

Matthias M.G. Vago...

Geboren 1969 in Nürnberg, glücklich verheiratet und Vater einer wunderbaren Tochter, die mich stets aufs Neue staunen lässt, weil ich immer öfter erkennen darf, dass Sie nun mal der Spiegel Ihrer Eltern ist.

Als 53 Jähriger Angestellter, der seit der Lehrzeit im Außendienst unterschiedlicher Branchen tätig ist, hatte und habe ich fast täglich die Möglichkeit, besondere Erfahrungen zu machen und interessanteste Menschen kennen zu lernen.
Diese reichen in allen Bereichen, von A wie außerordentlich, bis Z wie ziemlich intensiv

Meine wundervolle Familie und die angesprochenen „Umwelterfahrungen“ haben mich geprägt, prägen mich und sollen mich unbedingt weiter prägen.
Denn so wird ein dichtes Leben noch dichter und intensiver.

Die Idee dieses Blogs ist es, von jenen Erfahrungen, Menschen und daraus resultierenden Prägungen zu berichten, Sie somit geistig zu komprimieren und zu verdichten und in einer möglichst leicht zugänglichen Reimform zur Unterhaltung darzubieten.
Die Gabe dazu hat mir meine geliebte Mama geschenkt, von der ich hoffe, dass Sie von irgendwo, irgendwie stolz auf Ihren Sohn blicken kann.
Ihr widme ich diesen Blog.

Grundsätzlich ist das Dichten aus dem Versuch heraus entstanden, Dinge, die mich beschäftigen und teilweise aufarbeiten, in Gestalt zu bringen um Sie für mich verständlicher und leichter zu verarbeiten,
umzuformen.
Wenn ich andere daran teilhaben lassen kann, sich zwischen Lachen, Weinen, Reflexion und Aufarbeitung, Wiedererkennung, Nachdenklichkeit, Zuneigung, Demut und Dankbarkeit treiben zu lassen, könnte ich es vielleicht schaffen, erlebtes Leben, verdichten zu können.

Mögen die Leserinnen und Leser Ihren Spaß daran finden mich auf dieser Reise zu begleiten und sich ab und zu dabei wieder zu finden.
Wichtig wäre mir in diesem Zusammenhang ein Austausch durch Kommentare, die beiden Seiten helfen, erlebtes noch weiter zu verdichten und weitere interessante Menschen kennen zu lernen, die wir bedingt Einfluss auf unsere Prägung nehmen lassen.

Viel Spaß und vielen Dank
Euer
MV

2 Antworten auf „Zugfahrt 2020 plus“

Ein richtig guter Vergleich!!! 👏
Während anderswo der Zug kaum ins Rollen kam oder nun zumindest sanft gebremst wird, rollt unser Zug mit zunehmender Geschwindigkeit dem Abgrund entgegen. Jegliche Logik und jegliches Maß der Verhältnismäßigkeit haben wir längst hinter uns gelassen. Und erschreckend viele Mitfahrer bejubeln die rasante Fahrt auch noch 😱😱😱

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