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Dankbarkeit Gefüüüüüühl Spontantipperei Tief in mir

Alle Berge alle Täler, in allen Daseinen

Als ich loszog war das Wetter wahrlich ideal,
von Beginn an begleitete mich
ein einzelner Sonnenstrahl,
der mir im hellsten Licht den
Weg weisen wollte
und im späteren Verlauf mein Leben
retten sollte.

Ich genoss seine Wärme
denn er gab mir Energien,
diese spürte ich durch jede Faser
meines Körpers ziehen.
So ging ich voller Elan voran den Sinn
meines Seins zu erkunden
und dachte bereits nach kurzer Zeit
ich hätte Ihn gefunden.

In der Ebene des Lebens wurde ich fündig
so hatte ich gedacht,
das Leben hatte mich ständig von seiner schönsten Seite angelacht.
Jung und unbedarft wollte ich
einfach alles erfahren
und mich ganz bewusst vor keinem
Erlebnis bewahren.

Doch dann plötzlich zogen
dunkelschwarze Wolken auf
und sie beendeten abrupt diesen
durchwegs positiven Lebens-Lauf.
Auf einmal musste ich Dinge
als real erkennen,
die wollte ich eigentlich niemals
beim Namen nennen.

Tod, Trauer, Verlust zogen recht bald
in mein Leben ein
und zerstörten zuerst nur unterbewusst
den wunderschönen Schein,
im Laufe der Jahre mit
zunehmender Reflexion,
waren die Folgen direkter und stießen die Unbedarftheit gänzlich vom Thron.

Zugleich hatte mich der Sonnenstrahl
aber im Leben belassen,
doch mein Dad hatte dafür sein
Leben gelassen.
So wurde ich recht früh konfrontiert
mit Gefühlen,
die langfristig die Seele gefährlich
weit herunter kühlen.

Dieses erste tiefe Tal hat mich
sicherlich geprägt,
doch hat sich nicht dunkel auf
mein Herz gelegt,
denn die Liebe meiner Mum
hat mir alles gegeben,
um mich als glückliches Kind
ohne Defizite groß zu leben.

Und so lernte ich immer wieder Berge
und Täler kennen,
die vorhergehofft Wege, dauerhaft vom vermeintlichen Hauptweg trennen.
Auf und Ab ging es weiter und
wird es weiter gehen
und bis zu meinem Ende
werde ich bestehen.

Wann dies erfolgen wird kann ich
zum Glück nicht sagen
und mich glücklicherweise auch
keine Ängste davor plagen.
Denn irgendwann hinter dem allerletzten Berg, werd ich auch meine
geliebte Mum wieder sehen,
auch dank Ihr konnte ich bis zu diesem
Zeitpunkt die unterschiedlichsten
Wege gehen.

Die Berg- und Talfahrten wurden mit zunehmendem Alter intensiver
und das Leben schneidet
jedes Jahr ein bisschen tiefer.
Meine Wanderung ist doch einigermaßen anstrengender mutiert,
doch ich habe wahrlich jede Minute
meines Lebens zelebriert.

Meine Sinne die hab ich zum Glück
schon lange gefunden
und bin auf ewig in allen Leben in Liebe
mit ihnen verbunden.
Sie waren von jeher mein Herzensstrahlen und mein Seelenlicht
und fielen lange bevor wir uns
als Medien trafen,
in unser gemeinsames
Lebensgewicht.

Mit Euch werde ich alle Berge
und Täler aller Daseine bestehen,
selbst wenn unsere Körper irgendwann
in parallelen Welten gehen.

Von Matthias Vago

Matthias M.G. Vago...

Geboren 1969 in Nürnberg, glücklich verheiratet und Vater einer wunderbaren Tochter, die mich stets aufs Neue staunen lässt, weil ich immer öfter erkennen darf, dass Sie nun mal der Spiegel Ihrer Eltern ist.

Als 53 Jähriger Angestellter, der seit der Lehrzeit im Außendienst unterschiedlicher Branchen tätig ist, hatte und habe ich fast täglich die Möglichkeit, besondere Erfahrungen zu machen und interessanteste Menschen kennen zu lernen.
Diese reichen in allen Bereichen, von A wie außerordentlich, bis Z wie ziemlich intensiv

Meine wundervolle Familie und die angesprochenen „Umwelterfahrungen“ haben mich geprägt, prägen mich und sollen mich unbedingt weiter prägen.
Denn so wird ein dichtes Leben noch dichter und intensiver.

Die Idee dieses Blogs ist es, von jenen Erfahrungen, Menschen und daraus resultierenden Prägungen zu berichten, Sie somit geistig zu komprimieren und zu verdichten und in einer möglichst leicht zugänglichen Reimform zur Unterhaltung darzubieten.
Die Gabe dazu hat mir meine geliebte Mama geschenkt, von der ich hoffe, dass Sie von irgendwo, irgendwie stolz auf Ihren Sohn blicken kann.
Ihr widme ich diesen Blog.

Grundsätzlich ist das Dichten aus dem Versuch heraus entstanden, Dinge, die mich beschäftigen und teilweise aufarbeiten, in Gestalt zu bringen um Sie für mich verständlicher und leichter zu verarbeiten,
umzuformen.
Wenn ich andere daran teilhaben lassen kann, sich zwischen Lachen, Weinen, Reflexion und Aufarbeitung, Wiedererkennung, Nachdenklichkeit, Zuneigung, Demut und Dankbarkeit treiben zu lassen, könnte ich es vielleicht schaffen, erlebtes Leben, verdichten zu können.

Mögen die Leserinnen und Leser Ihren Spaß daran finden mich auf dieser Reise zu begleiten und sich ab und zu dabei wieder zu finden.
Wichtig wäre mir in diesem Zusammenhang ein Austausch durch Kommentare, die beiden Seiten helfen, erlebtes noch weiter zu verdichten und weitere interessante Menschen kennen zu lernen, die wir bedingt Einfluss auf unsere Prägung nehmen lassen.

Viel Spaß und vielen Dank
Euer
MV

4 Antworten auf „Alle Berge alle Täler, in allen Daseinen“

Ganz ehrlich… ich hab jetzt Tränen in den Augen. Matthias!!! …Das hast du sowas von wundervoll geschrieben… 🙏❤️…

Tut mir Leid das zu schreiben, aber das freut mich… weil ich es auch eher herausgeweint als herausgeschrieben habe… Danke dir vielmals liebe Carmen uns hab einen erholsame Nacht 🤗🙏🏼❣️

Ein wirklich herzergreifender Text lieber Matthias, mir kullerten beim Lesen die Tränchen nur so raus ❤️❣️ Auch weil ich mich teilweise in Deinem Text wiederfinde. Dafür Danke ich Dir 🙏🏻🙏🏻🙏🏻😘

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