Kategorien
Austausch Spontantipperei Tief in mir

Manchmal bin ich mein eigener Marquis …. inspiriert durch den Instapost von der wunderbaren @herzblut_poesie

Heut ist mir die Umgebung irgendwie zu hell,
also träum ich mich fort, bestenfalls recht schnell.
Lasse gut gewählte Musik tief in mich hinein,
sie darf für die Reise meine Droge sein.

Und plötzlich wie von selbst, öffnet sie sich weit,
die Tür in meine ganz persönliche Dunkelheit,
dort mag ich mich kurzfristig dem Untergang weihen,
will weinen, bluten, leiden, schreien.

Ergebe mich begeistert dem Selbstmitleid,
genieße diese Zeit ohne jede Bitterkeit.
Finde mich in meiner eigenen Folterkammer wieder
und knie vor Ehrfurcht in Ihr nieder.

Will dann sogleich im See meiner Tränen ertrinken,
aus allen Poren blutend in Ihnen versinken,
Am Ufer meine Seele ganz frisch gepfählt,
hab sie mir vorher mit dem Löffel aus dem Körper geschält.

Aus der Brust gerissen hab ich mir mein Herz,
seh das Loch in mir und genieße den Schmerz,
meinen Geist wollte ich dem Teufel verkaufen,
doch der warf Ihn direkt auf den Scheiterhaufen.

Fast gänzlich entkernt sinke ich auf den Grund,
leide euphorisch und schreie aus zugenähtem Mund.
Als mein eigener Marquis de Sade will ich dann enden
und keinerlei Gedanken mehr an die Realität verschwenden.

Und habe ich dann alle Qualen in Ruhe ausgekostet,
hat das Leid alle Hirnwindungen erfolgreich entrostet,
kehre ich im Ganzen zurück in die Welt
und die Finsternis hat mich am Ende erhellt.

Von Matthias Vago

Matthias M.G. Vago...

Geboren 1969 in Nürnberg, glücklich verheiratet und Vater einer wunderbaren Tochter, die mich stets aufs Neue staunen lässt, weil ich immer öfter erkennen darf, dass Sie nun mal der Spiegel Ihrer Eltern ist.

Als 53 Jähriger Angestellter, der seit der Lehrzeit im Außendienst unterschiedlicher Branchen tätig ist, hatte und habe ich fast täglich die Möglichkeit, besondere Erfahrungen zu machen und interessanteste Menschen kennen zu lernen.
Diese reichen in allen Bereichen, von A wie außerordentlich, bis Z wie ziemlich intensiv

Meine wundervolle Familie und die angesprochenen „Umwelterfahrungen“ haben mich geprägt, prägen mich und sollen mich unbedingt weiter prägen.
Denn so wird ein dichtes Leben noch dichter und intensiver.

Die Idee dieses Blogs ist es, von jenen Erfahrungen, Menschen und daraus resultierenden Prägungen zu berichten, Sie somit geistig zu komprimieren und zu verdichten und in einer möglichst leicht zugänglichen Reimform zur Unterhaltung darzubieten.
Die Gabe dazu hat mir meine geliebte Mama geschenkt, von der ich hoffe, dass Sie von irgendwo, irgendwie stolz auf Ihren Sohn blicken kann.
Ihr widme ich diesen Blog.

Grundsätzlich ist das Dichten aus dem Versuch heraus entstanden, Dinge, die mich beschäftigen und teilweise aufarbeiten, in Gestalt zu bringen um Sie für mich verständlicher und leichter zu verarbeiten,
umzuformen.
Wenn ich andere daran teilhaben lassen kann, sich zwischen Lachen, Weinen, Reflexion und Aufarbeitung, Wiedererkennung, Nachdenklichkeit, Zuneigung, Demut und Dankbarkeit treiben zu lassen, könnte ich es vielleicht schaffen, erlebtes Leben, verdichten zu können.

Mögen die Leserinnen und Leser Ihren Spaß daran finden mich auf dieser Reise zu begleiten und sich ab und zu dabei wieder zu finden.
Wichtig wäre mir in diesem Zusammenhang ein Austausch durch Kommentare, die beiden Seiten helfen, erlebtes noch weiter zu verdichten und weitere interessante Menschen kennen zu lernen, die wir bedingt Einfluss auf unsere Prägung nehmen lassen.

Viel Spaß und vielen Dank
Euer
MV

10 Antworten auf „Manchmal bin ich mein eigener Marquis …. inspiriert durch den Instapost von der wunderbaren @herzblut_poesie“

Das freut mich, mich hat’s beim Schreiben selbst geschüttelt 😆🤗🙏🏼💕 ich glaub das setze ich noch auf Insta 😂

Ich kann gar nicht glauben, dass ich Dich durch mein Gedicht zu so düsteren – grausamen – schauderhaften – schreckensgleichen Zeilen inspiriert habe 😱, die ich wie immer trotzdem sehr gebannt Zeile für Zeile genossen habe zu lesen 🖤. Die Dunkelheit in mir lässt Grüßen 🙏🏻🖤😉. Ich kann nur hoffen, dass ich jetzt nicht Deinen selbsthervorgeschriebenen Selbstmitleids-Traum die Nacht träume 😱🙏🏻

Alles bleibt fein… denn wir sind ja nur Kreativlinge 🤣🤩… die Dunkelheit in uns ist auch eine immense Energiequelle…

Kreativlinge unbedingt 😀, die sich auch sehr gut in andere Texte hineinversetzen können und dabei das eigene Kopfkino anmachen und das ist bei Deinen speziellen Texten immer mit extremen und intensivem Bildern bestückt 🖤🖤🖤🙏🏻🙏🏻🙏🏻

Boah! Da ist ja wieder alles drin, was die düstere Qualschublade zu bieten hat. Unglaublich intensiv! Ich find’s total klasse 🖤🖤🖤

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert