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Wut Pülverchen

Wenn die Sorgen zehren
und ich kann mich nicht wehren,
so dass Sie sich vermehren,
kann mich die Wut viel leichter bekehren.

Der Prozess ist tatsächlich immer gleich,
zuerst werden Herz, Seele und Knie weich.
Dann nimmt die Ohnmacht Überhand,
drängt mich an des Abgrunds Rand.

Versuch zu überlegen, wie ich agieren kann,
gehe die Dinge grundwegs positiv an.
Bekomme das Gefühl etwas tun zu können,
versuche alle Möglichkeiten für mich zu benennen.

So weit so gut, bis dann nichts mehr geht
und mein Geist unmittelbar vor dem Abgrund steht.
Wird dann noch das Verständnis meiner Grundwerte verletzt,
wird mein Denken in blanker Hilflosigkeit zersetzt.

Ungerechtigkeit, Egoismus und Macht
gegenüber Schwächeren zu gebrauchen,
lassen dann letztendlich meine
emotionalen Sicherungen abrauchen.

Und um sicher zu stellen, dann nicht
in Depressionen unterzutauchen,
lasse ich ganz bewusst die Wut zu,
um nicht gänzlich auszulauchen.

Zum Glück kann ich mir hier
die Entrüstung von der Seele schreiben,
dabei müßen jedoch einige Werke,
derzeit ganz bewusst, unter Verschluß bleiben.
Denn je heftiger ich dann vermag zu schreiben
um so intensiver kann sich der Hass in den Worten zerreiben.

Was bleibt ist eine vorrübergehend lichtere Seele,
die ich durch die derben Zeilen bedingt entquäle.

Wut und Hass werden somit in ein Pülverchen verrieben,
welches am Ende des Prozesses dann übrig geblieben.
Doch dieses ist imaginär und immer wieder recht schnell verschwunden,
sonst hätte ich eventuell einen Impfstoff
gegen mein eigenes, wachsendes Unverständnis gefunden !

 

Von Matthias Vago

Matthias M.G. Vago...

Geboren 1969 in Nürnberg, glücklich verheiratet und Vater einer wunderbaren Tochter, die mich stets aufs Neue staunen lässt, weil ich immer öfter erkennen darf, dass Sie nun mal der Spiegel Ihrer Eltern ist.

Als 53 Jähriger Angestellter, der seit der Lehrzeit im Außendienst unterschiedlicher Branchen tätig ist, hatte und habe ich fast täglich die Möglichkeit, besondere Erfahrungen zu machen und interessanteste Menschen kennen zu lernen.
Diese reichen in allen Bereichen, von A wie außerordentlich, bis Z wie ziemlich intensiv

Meine wundervolle Familie und die angesprochenen „Umwelterfahrungen“ haben mich geprägt, prägen mich und sollen mich unbedingt weiter prägen.
Denn so wird ein dichtes Leben noch dichter und intensiver.

Die Idee dieses Blogs ist es, von jenen Erfahrungen, Menschen und daraus resultierenden Prägungen zu berichten, Sie somit geistig zu komprimieren und zu verdichten und in einer möglichst leicht zugänglichen Reimform zur Unterhaltung darzubieten.
Die Gabe dazu hat mir meine geliebte Mama geschenkt, von der ich hoffe, dass Sie von irgendwo, irgendwie stolz auf Ihren Sohn blicken kann.
Ihr widme ich diesen Blog.

Grundsätzlich ist das Dichten aus dem Versuch heraus entstanden, Dinge, die mich beschäftigen und teilweise aufarbeiten, in Gestalt zu bringen um Sie für mich verständlicher und leichter zu verarbeiten,
umzuformen.
Wenn ich andere daran teilhaben lassen kann, sich zwischen Lachen, Weinen, Reflexion und Aufarbeitung, Wiedererkennung, Nachdenklichkeit, Zuneigung, Demut und Dankbarkeit treiben zu lassen, könnte ich es vielleicht schaffen, erlebtes Leben, verdichten zu können.

Mögen die Leserinnen und Leser Ihren Spaß daran finden mich auf dieser Reise zu begleiten und sich ab und zu dabei wieder zu finden.
Wichtig wäre mir in diesem Zusammenhang ein Austausch durch Kommentare, die beiden Seiten helfen, erlebtes noch weiter zu verdichten und weitere interessante Menschen kennen zu lernen, die wir bedingt Einfluss auf unsere Prägung nehmen lassen.

Viel Spaß und vielen Dank
Euer
MV

2 Antworten auf „Wut Pülverchen“

Hammer!!! Ich kann deine Zeilen so gut nachfühlen.
Wir wissen beide, Hass und Wut sind Schei**e und tun uns nicht gut.
Drum macht es tatsächlich Sinn, sie zu zerschreiben in Pülverchen!!! 👍

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