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Mystisch Tief in mir Unglaubliches

Eisnixe Teil 9

Unfühlbar später war ich dann erwacht,
doch hatte den Weg auf die andere Seite, offensichtlich nicht vollbracht.
Denn ich fand mich wieder in einem Raum, komplett aus Eis geschlagen,
just während des Erwachens,
wurde ich hinein getragen.

Ich fühlte mich komplett erschlagen,
doch hatte Angst nach den Details zu fragen.
War ich doch mehr tod als lebendig zwischen den Welten geschwebt
und hatte völlig unverständlich jene Verletzungen überlebt.

Wie war ich nur hierher gekommen,
fühlte mich komplett benommen.
Die Schmerzen immer noch
in der Skala auf zehn,
konnte ich mögliche Zusammenhänge
beim besten Willen nicht versteh‘n.

Sie hatten mich abgesetzt
und alleine gelassen,
ich konnte die Geschehnisse einfach
nicht erfassen.
Dann plötzlich konnte ich etwas
vertrautes spüren
und kurz darauf konnte ich Sie berühren.

Sie hatte sich schweigend
neben mich gesetzt,
doch irgendetwas in Ihren Augen
war so schrecklich gehetzt.
Die Sorge war Ihr deutlich anzusehen,
denn Sie konnte kaum
meinem Blick bestehen.

Dann plötzlich begann Sie mit zittriger Stimme zu sprechen
und die allerletzten Grenzen zwischen uns, sollten nun brechen.
Sie erklärte mir,
dass Sie mich von Herzen liebe
und ich, zweifellos, im Sterben liege.

Meine Wunden mit dieser
überaus massiven Heftigkeit
seien unheilbar, betreffender
meiner menschlichen Eigenheit.
So war ich immer noch
halb menschlich und praktisch tod,
so dass sich keinerlei Möglichkeit
auf Besserung bot.

Dann plötzlich sah ich,
wie sich eine Träne löste
und Sie all Ihre Schmerzen,
schlagartig, entblößte.
Nachdem die Träne in winzige
leuchtende Kristalle zersprang,
all Ihre Zerrissenheit in mein Herz eindrang.

Denn die einzige Möglichkeit, für mich,
um weiterzuleben,
war, mir, komplett, Ihre Lebensform zu geben.
Also musste ich werden, einer der Ihren
und mußte dafür in meiner derzeitigen Gestalt erfrieren.

Sie würden mich, wie meinen Bruder,
in der Gruppe erfassen
und meinen Körper von innen
erfrieren lassen.
Doch bestand bei diesem Ritual auch die große Gefahr,
zu lange berührt wäre …der Effekt fatal.

Sie mussten den exakten Punkt erreichen,
alles Leben sollte aus mir entweichen,
doch der Punkt bis das Fleisch
zu erstarren begann,
durfte nicht überschritten werden,
doch es war auch ein Zwang…

Denn genau so wurde aus den Körpern
Ihre Energie gewonnen
und den Prozess zu beenden,
wenn er erst mal begonnen,
war, wie eine unstillbare Sucht zu unterbinden,
weil viel zu früh beendet, im Gegenzug,
Ihre Energien schwinden.

Also hatte ich offensichtlich nur eine Wahl,
zu sterben oder, für alle, eine Wiedergeburt mit Qual.
Ich allerdings könnte am Ende nur gewinnen,
denn mein Leben war bereits,
massiv, am Verrinnen.

Von Matthias Vago

Matthias M.G. Vago...

Geboren 1969 in Nürnberg, glücklich verheiratet und Vater einer wunderbaren Tochter, die mich stets aufs Neue staunen lässt, weil ich immer öfter erkennen darf, dass Sie nun mal der Spiegel Ihrer Eltern ist.

Als 53 Jähriger Angestellter, der seit der Lehrzeit im Außendienst unterschiedlicher Branchen tätig ist, hatte und habe ich fast täglich die Möglichkeit, besondere Erfahrungen zu machen und interessanteste Menschen kennen zu lernen.
Diese reichen in allen Bereichen, von A wie außerordentlich, bis Z wie ziemlich intensiv

Meine wundervolle Familie und die angesprochenen „Umwelterfahrungen“ haben mich geprägt, prägen mich und sollen mich unbedingt weiter prägen.
Denn so wird ein dichtes Leben noch dichter und intensiver.

Die Idee dieses Blogs ist es, von jenen Erfahrungen, Menschen und daraus resultierenden Prägungen zu berichten, Sie somit geistig zu komprimieren und zu verdichten und in einer möglichst leicht zugänglichen Reimform zur Unterhaltung darzubieten.
Die Gabe dazu hat mir meine geliebte Mama geschenkt, von der ich hoffe, dass Sie von irgendwo, irgendwie stolz auf Ihren Sohn blicken kann.
Ihr widme ich diesen Blog.

Grundsätzlich ist das Dichten aus dem Versuch heraus entstanden, Dinge, die mich beschäftigen und teilweise aufarbeiten, in Gestalt zu bringen um Sie für mich verständlicher und leichter zu verarbeiten,
umzuformen.
Wenn ich andere daran teilhaben lassen kann, sich zwischen Lachen, Weinen, Reflexion und Aufarbeitung, Wiedererkennung, Nachdenklichkeit, Zuneigung, Demut und Dankbarkeit treiben zu lassen, könnte ich es vielleicht schaffen, erlebtes Leben, verdichten zu können.

Mögen die Leserinnen und Leser Ihren Spaß daran finden mich auf dieser Reise zu begleiten und sich ab und zu dabei wieder zu finden.
Wichtig wäre mir in diesem Zusammenhang ein Austausch durch Kommentare, die beiden Seiten helfen, erlebtes noch weiter zu verdichten und weitere interessante Menschen kennen zu lernen, die wir bedingt Einfluss auf unsere Prägung nehmen lassen.

Viel Spaß und vielen Dank
Euer
MV

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