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Horror Mystisch Phantastisches Tief in mir

Eisnixen Teil 7 und 8

Sie wütete wahrlich ohne gleichen,
überall um mich herum, zerstückelte Leichen.
So wurden Körper um Körper die Reihen gelichtet,
und der Mob sukzessive, komplett, vernichtet.

Und am Ende die Kleider durchtränkt von Blut,
der Blick versteinert von Hass und Wut,
konnte sie sich letztendlich als Siegerin erheben,
und hätte für das meine tatsächlich Ihr Leben gegeben.

So lag ich verstümmelt, nackt und bloß,
an der Schwelle des Todes, in Ihrem Schoß.
Und als ich in Ihrem Blick all die Sorge erkannte,
ich den Schmerz fast gänzlich aus meinem
Geist verbannte.

Als dann Ihr zartes, fahles Antlitz, sich zu mir nieder senkte
und Sie mir den eisig schönsten Kuss meines Diesseits schenkte,
spürte ich das Jenseits sollte mich gern holen kommen,
denn schlagartig war alles Leid von mir genommen.

Als Sie dann noch zum ersten Mal seit Wochen meinen Namen sagte,
mein Herz kaum mehr zu schlagen wagte.
Das Sprechen schien grundsätzlich nicht leicht für Sie zu sein,
doch Ihre Stimme drang so tief in Herz und Seele ein.

Mit meinen dutzendfach gebrochenen Händen streichelte ich Ihr das Gesicht
und um uns herum fiel nun nichts mehr wirklich ins Gewicht.
Eine subtiler makabre Szenerie mag es tatsächlich wohl kaum geben,
2 blutgetränkte Liebende zwischen unzähligen Körpern ohne Leben.

Als Sie mich federleicht anhob um auf die Beine zu kommen,
hatten wir offensichtlich beide ein seltsames Geräusch vernommen.
Ein Pfeifen in der Luft, gefolgt von einem Klatschen, recht dumpf
uns ungläubig ansehend, steckte nun ein Pfeil in unser beider Rumpf.

Mein Bruder, mit Bogen, stand im Wald, nicht weit
und grinste zu uns hinüber, diabolisch und breit.
Er hatte es faktisch geschafft uns mit einem einzelnen Pfeil zu verwunden
und uns mit einem einzigen Schuss am Torso aneinander gebunden.

Als er näher kam hörte ich in Ihm die Bosheit singen
und sah schon von weitem die Hieb und Stichwaffen Klingen.
Während Sie versuchte sich aus dem Pfeil zu ziehen
um dem ersten Hieb bestmöglich zu entfliehen.

Doch der erste Schlag sollte Sie an der Schulter touchieren,
während er laut schrie, er würde uns in kleine Teile filetieren.
Als er erneut, vor Gier, fast sabbernd, zum Schlag ansetzte,
Ihm etwas, hinter seinem Körper, einen Ruck versetzte.

Aus dem Augenwinkel ließen sich 3 bis 4 Umrisse erkennen,
während er aus Panik ansetzte, um sein Leben zu rennen,
doch er kam keinen Meter, dann blieb er starr stehen
und man konnte in Ihm, deutlich, das vergehende Leben sehen.

4 Eisnixen hatten sich Ihm angenommen und er hatte verloren,
durch reines Hand auflegen hatten Sie Ihm das Blut in den Adern gefroren.
So stand er kurzzeitig als Eisäule, die eine Machete schwang,
bevor er wenige Sekunden später in 1000 Eisscherben zersprang.

Nichts in mir konnte für Ihn Trauer empfinden,
ich musste mir eher einen euphorischen Siegesschrei verwinden.
Ich hatte gänzlich aufgehört mich als Mensch zu fühlen,
wollte auf ewig mit Ihr Leben, in Ihren Welten, den Kühlen.

Während all dies geschah, waren Ihre
Wunden, praktisch gänzlich, geheilt,
doch ich war dem Tod weiter entgehend geeilt.
Als Sie uns dann den Pfeil aus den Körpern zogen,
hatte ich, im Geiste, meine Chancen abgewogen.

Wollte die vermeintlich letzten Minuten, ganz nah bei Ihr, genießen
bevor mich die allerletzten Lebensgeister vollends verließen.
Wir konnten uns gerade noch, liebevoll, unsere Liebe gestehen,
dann konnten meine getrübten Augen nichts mehr sehen.

Zuletzt konnte ich nur noch Ihr warmes
Lächeln sehen
und konnte das Gefühl in mir generell nicht ganz verstehen,
wie konnten wir uns nur, in einander verlieben,
wo war nur meine sonst so ausgeprägte Rationalität geblieben !?

Kaum zueinander gefunden sollte ich nun von Ihr gehen
unsere Liebe durfte nur für einen winzigen Zeitraum bestehen.
So schloss ich final die Augen und ließ mich vom Tod empfangen
in den letzten Sekunden melancholisch den Möglichkeiten … nachgehangen…..

Tbc…

Von Matthias Vago

Matthias M.G. Vago...

Geboren 1969 in Nürnberg, glücklich verheiratet und Vater einer wunderbaren Tochter, die mich stets aufs Neue staunen lässt, weil ich immer öfter erkennen darf, dass Sie nun mal der Spiegel Ihrer Eltern ist.

Als 53 Jähriger Angestellter, der seit der Lehrzeit im Außendienst unterschiedlicher Branchen tätig ist, hatte und habe ich fast täglich die Möglichkeit, besondere Erfahrungen zu machen und interessanteste Menschen kennen zu lernen.
Diese reichen in allen Bereichen, von A wie außerordentlich, bis Z wie ziemlich intensiv

Meine wundervolle Familie und die angesprochenen „Umwelterfahrungen“ haben mich geprägt, prägen mich und sollen mich unbedingt weiter prägen.
Denn so wird ein dichtes Leben noch dichter und intensiver.

Die Idee dieses Blogs ist es, von jenen Erfahrungen, Menschen und daraus resultierenden Prägungen zu berichten, Sie somit geistig zu komprimieren und zu verdichten und in einer möglichst leicht zugänglichen Reimform zur Unterhaltung darzubieten.
Die Gabe dazu hat mir meine geliebte Mama geschenkt, von der ich hoffe, dass Sie von irgendwo, irgendwie stolz auf Ihren Sohn blicken kann.
Ihr widme ich diesen Blog.

Grundsätzlich ist das Dichten aus dem Versuch heraus entstanden, Dinge, die mich beschäftigen und teilweise aufarbeiten, in Gestalt zu bringen um Sie für mich verständlicher und leichter zu verarbeiten,
umzuformen.
Wenn ich andere daran teilhaben lassen kann, sich zwischen Lachen, Weinen, Reflexion und Aufarbeitung, Wiedererkennung, Nachdenklichkeit, Zuneigung, Demut und Dankbarkeit treiben zu lassen, könnte ich es vielleicht schaffen, erlebtes Leben, verdichten zu können.

Mögen die Leserinnen und Leser Ihren Spaß daran finden mich auf dieser Reise zu begleiten und sich ab und zu dabei wieder zu finden.
Wichtig wäre mir in diesem Zusammenhang ein Austausch durch Kommentare, die beiden Seiten helfen, erlebtes noch weiter zu verdichten und weitere interessante Menschen kennen zu lernen, die wir bedingt Einfluss auf unsere Prägung nehmen lassen.

Viel Spaß und vielen Dank
Euer
MV

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